Sommertour Ostseeküste MVP
Teil 2: Rügen

Weiterhin meint es das Wetter mit uns gut. Bereits um 9 Uhr steigen die Temperaturen über 20° C bei blauem Himmel. Mangels weiterer attraktiver SP in dieser Region beschließen wir, heute auf Deutschlands größte Insel Rügen zu fahren.


Zuvor halten wir an der V/E in Zingst vor dem Campingplatz „Wellnesscamp Düne 6“. Nicht nur dass die V/E mit 2 € doppelt so teuer ist. Auch ist leider die Anlage bei unserem Besuch zum Teil defekt. Nur mittels Improvisieren gelingt es uns, die Kassettentoilette vollständig zu entleeren. Jeder erfahrene Camper weiss sicherlich was wir damit meinen.

Die seit 2007 in Betrieb befindliche Rügenbrücke

Es geht unterhalb des 128 Meter hohen Pylonen der neuen Rügenbrücke hindurch und schon sind wir auf Rügen. In 2001 hatten wir im Hochsommer wegen heftigsten Stau arge Probleme über den damaligen „Rügendamm“ die Insel zu erreichen. Damals fuhren wir zum Fähranleger in Stahlbrode und setzten per Schiff über.

3 Kilometer lange Zufahrt zum Caravanplatz Seehof

Nachdem es gegen Mittag bereits über 25°C warm ist, erreichen wir Schaprode und fahren die 3 Kilometer lange 2-spurige Zufahrt zum Caravanplatz Seehof direkt am Schaproder Bodden. Wir haben Glück und bekommen sogar noch einen schönen SP direkt am Wasser mit direktem Blick auf Hiddensee.

Steife Brise über dem Schaproder Bodden – Im Hintergrund Hiddensee

Surfer und Segler nutzen die heutige Steife Brise, die für den Abend Schauer und Gewitter aus Südwest ankündigen. Doch vorher genießen wir den herrlichen Tag mit Chillen und einem einstündigen Spaziergang in dieser schönen Boddenlandschaft. Der Wind wird am Abend extrem böig. Kurz nach dem Abendessen im Womo klopft jemand hektisch an unsere Tür. Eine Frau aus einem benachbarten Womo bittet uns, so schnell wie möglich mit unserer Markisen-Kurbel behilflich zu sein. Ein Womo aus der Schweiz steht verwaist mit ausgefahrener Markise am Platz und die Besitzer sind nicht aufzufinden. Durch den starken Wind lässt sich die Markise trotz Mithilfe von 3 Personen nicht einfahren. Der Grund war hierbei nicht eine falsche Kurbel, sondern eine spezielle Sicherung an der Markise. Kurz darauf erscheint dann doch noch das Besitzerehepaar. Mit vereinten Kräften und ein paar Falten im Stoff fahren wir die Markise sicher ein.

Netter Service – Für die Gäste wurde ein langer Rundweg „freigemäht“

Nachdem gestern Abend dann noch Starkregen und Gewitter draußen am Womo gerüttelt haben, empfängt uns der neue Tag wieder mit schönstem Wetter. Gestärkt mit Brötchen vom SP geht es weiter.  Gerne kommen wir hier einmal wieder zurück. Kurz vor der Abfahrt erreicht uns noch der Schweizer und schenkt uns noch eine Flasche Rotwein zum Dank für die gestrige Hilfe. Na dann Prost!

Kurz vor Putgarten – Rapsfelder leuchten bei blauem Himmel

Nachdem wir mit der Wittower Fähre übergesetzt sind, erreichen wir den eigentlich anvisierten Stellplatz in Dranske. Leider entpuppt er sich eher als Campingplatz. Als wir dann beim Rundgang über den Platz auch noch diverse Camper mit im Einsatz befindlichen Heckenscheeren begegneten, entscheiden wir uns für die Weiterfahrt zum Kap Arkona.

Schöne aber enge Alleen fordern dem Fahrer bei Gegenverkehr höchste Konzentration ab

Kurz vor der reglementierten Ortseinfahrt befindet sich neben dem großen PKW Parkplatz auch ein Stellplatz für Womos und Omnibusse.

Für 5 € kann mir hier ruhig stehen und das Kap zu Fuss erkunden

Wir machen uns zu einem ca. 5 Kilometer langen Rundweg durch Putgarten, dann Vitt und letztendlich zum Flächdenkmal Kap Arkona auf.

Das „Carolinchen“ zieht unter dem weiten Himmel seine Bahnen

Wir nehmen wie bereits vor 10 Jahren den steinigen und anstrengenden Weg über den Strand in Richtung Kap und verfehlen zuerst die steile „Veilchentreppe“ zum Oberland.

Unser Wegweiser für die zugewachsene Veilchentreppe

 

 

Am nächsten Morgen ist eigentlich unser Plan, in Sassnitz zum Stellplatz am Stadthafen zu fahren und dann die Hafen und Stadt zu erkunden. Leider scheint durch diverse Bauarbeiten die Zufahrt zum Hafenbereich nicht erreichbar zu sein. Nur eine noch nicht frei gegebene Fussgängertreppe fasziniert uns beim Unterfahren.

Moderne Architektur für Schwindelfreie…

Auch der Stellplatz Königslinie einige Kilometer südlich von Sassnitz scheint für unsere Augen heute unsichtbar zu sein. So haben wir kein besonders Glück und beschließen, uns für den restlichen Tag und die Nacht auf dem Megaplatz „Wohnmobil-Oase“ bei Prora niederzulassen. Der Platz ist dann abends mit ca. 100 Fahrzeugen zu 2/3 gefüllt! Unser Fall ist das zwar nicht, aber manchmal geht es halt nicht anders.

Chillen im Womo-Meer unterlegt zu Bumm-Bumm-Musik vom SP-Imbiss…

Obwohl es noch nicht Ferienzeit ist, scheint die Insel an einige Stellen schon reichlich gefüllt zu sein. Wir versuchen heute noch einmal unser Glück in Lauterbach einem OT von Putbus und zwar „Im Jaich Wasserferienwelt“. Auch hier Fehlanzeige. Ein SP nahe dem Wasser mit Blick auf sehr schöne Hausboote (Ferienhäuser) ist gesperrt wegen der morgen beginnenden zweitägigen Holzmesse. LKWs und Baufahrzeuge kurven und rangieren hier schon auf dem Gelände herum. Selbst wenn wir mit unserem Kurzen noch ein Plätzchen ergattern würden, Ruhe würden wir hier sicherlich nicht finden.

Idyllisch dümpeln die Hausboote im Yachthafen…

Wir beschließen uns nach 3 Nächten von Rügen zu verabschieden und setzen wie vor 10 Jahren mit der Fähre bei Glewitz über nach Stahlbrode.

„Camping an Bord“

 

Über Volker

Ich bin Volker vom Reiseblog UMIWO und als Teilzeitreisender seit 2005 mit dem Campingbus in Europa unterwegs. UMIWO versorgt Campingbegeisterte mit Reise- und Testberichten auf unterhaltsame, humorvolle und authentische Weise. Da mich das Reisen sehr inspiriert, möchte ich meine Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen in diesem Blog ausdrücken und so den “Spirit” mit anderen teilen. Feedback, Kommentare und Live-Kontakte bereichern darüber hinaus mein Wissen, Entwicklungsmöglichkeiten und setzen Anreize für künftige Ziele. Mit mehr als 600 Blogbeiträgen und über 3.000 Followern auf diversen sozialen Plattformen ist UMIWO ein in der deutschsprachigen Blogosphäre bereits seit 2010 geführter Blog.

2 Replies to “Sommertour Ostseeküste MVP
Teil 2: Rügen

  1. Conny Sigrist

    Hallo,
    danke Ihnen vielmals für die eindrücklichen und wissenswerte über die reise auf der Insel Rügen.
    Ich komme aus der schweiz und fahr am 26.August mit dem zug nach Hhamburg. Und von dort aus miete ich ein WOMO und fahr Richtung Rügen. Ich fahre dan mal, aber ich weiss gar nicht wo ich starten soll, können sie mir eventuell einen tipp geben, was und wo man sicher hin gehen soll. Ich dachte mir ich fahre am ersten Tag, ca. 3h bis ich einen schönen Camping platz ankomme. Und später geht es dann weiter am Meer entlang.
    Vielleicht haben sie Tipps was die Campingplätze angeht.
    Besten Dank für Ihr schreiben…..freundliche Grüsse C.sig.

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    • Volker Krause Autor dieses Beitrags:

      Hallo Conny,

      vielen Dank für das Interesse an meinem Reiseblog http://www.UMIWO.de.

      Da wir ausschliesslich in den letzten Jahren mit unseren Wohnmobilen unterwegs sind, haben wir so gut wie keine Erfahrungen oder Tipps für Campingplätze, insbesondere an der Ostsee.

      Es gibt sehr viele schöne Stellplätze an der Ostsee von denen wir in unseren Reiseberichten die für uns besonders schönen erwähnt haben.

      Darüberhinaus kann man für ca. 20 € den „Reisemobil Bordatlas“ an fast jeder grossen Tankstelle erwerben. Hier sind auch die meisten von uns genannten und noch viel mehr Stellplätze aufgelistet und
      detailliert beschrieben.

      Eine Gute Reise und einen schönen Urlaub wünscht Ihnen

      Volker Krause

      UMIWO – unterwegs mit dem Wohnmobil – Mein Reiseblog
      https://www.umiwo.de

      Antworten

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