tested by UMIWO: Campingbus Pössl Summit 640

Wir haben uns den neuen Pössl Summit 640 Kastenwagen angeschaut und ein paar schöne Detaillösungen entdeckt, die wir bisher in der Form noch nicht in Campingbussen gesehen haben. Kann sich der Summit 640 als Geheimtip für allein reisende Paare etablieren?

Die Modellvielfalt bei den Campingbussen / Kastenwägen ist seit einigen Jahren explosionsartig angestiegen. Nahezu 70 (!) Marken mit mehr als 380 (!) Modellen wurden im kürzlich erschienen Sonderheft „Campingbus-Extra“ der promobil aufgeführt. Natürlich führt Pössl die Liste bei den Zulassungszahlen an.

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Auch wir hatten von 2011 bis 2013 ein Pössl Derivat, einen Globecar Roadscout (541er) und waren in vielen Teilen bezogen auf das Preis/Leistungsverhältnis recht zufrieden.

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Unser Händler Togo Reisemobile erzählte uns beim letzten Besuch vor zwei Wochen von einem neuen Pössl Modell, dem Summit 640 aus der Serie H-Line. Es seien einige interessante Features eingebaut, die zurzeit kein anderer Anbieter so leisten könnte. Das müssen wir uns ansehen. Das Fahrzeug steht bei Togo zur Besichtigung bereit.

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Der Summit 640 ist, wie es schon der Modellname andeutet, ein Kastenwagen auf Citroen Jumper mit einer Länge von 6,36 Meter (L3) mit dem Dach mittlerer Höhe (H2). Der Campingbus ist sogar mit Rahmenfenstern (also keine vorgehängten) ausgestattet.

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Der Grundriss stellt im Allgemeinen keine Besonderheit da: Zwei Einzelbetten längs zur Fahrtrichtung

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und eine Halbdinette.

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Aber zwei Details sind beachtenswert. So ist die Küchenzeile die größte bei Pössl.

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Allerdings können Spülbecken und Herd nur unter einem gemeinsamen Abdeckglas zur Arbeitsplatte werden.

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Dadurch jedoch entsteht Raum für einen darunter liegenden voluminösen schwenkbaren Eckschrank.

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Auch den etwas höher gesetzten Kompressorkühlschrank erspart das tiefe Bücken.

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Dennoch wird das Fahrzeug nicht in der Sichtachse komplett nach hinten zugebaut, was den Innenraum groß erscheinen lässt. Die Ablagfläche oberhalb des Kühlschranks erweitert den Arbeitsbereich.

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Der absolute Knaller ist aber die Nasszelle. Hier geht Pössl wieder weg von der Konzeption des sogenannten „Raumbads“. Ein „Raumbad“ bedeutet bei vielen Kastenwagen, dass sich die Duschtasse im Gang befindet. Vor dem Duschen werden bei vielen Modellen zwei halbrunde Schalen um die Duschtasse gezogen. Das hat zwar beim Duschen einen enormen Platzvorteil, aber die Konstruktion blockiert nun den Durchgang zwischen Schlaf- und Wohnbereich. Auch ist die Verlegung eines durchgängigen Teppichs nicht möglich.

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Die neue Pössl Nasszelle nutzt die Länge des Wagens aus und wird etwas breiter.

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Wenn man duschen möchte, wird das Element mit Waschbecken und Spiegel nach links geschwenkt, durch starke Magnete arretiert und dient mit der Rückseite als Duschabtrennung.

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Zum Vorschein kommt die Duschbrause. Genial!

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Die Platzverhältnisse beim Duschen sind gut, auch zwei Abläufe sind vorhanden.

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Die Rolltür am Eingang verschließt die Dusche vollständig. Nach dem Duschen können Schwenkelement und Rückseiten fix mit einem Lappen abgetrocknet werden, während der Rest der Kabine von ganz alleine abtrocknet. Das geöffnete Dachfenster über dem Duschbereich unterstützt dabei die Durchlüftung. Es gibt nun keinen nassen Duschvorhang, den es zu trocknen gilt und auch keine lästigen Holzverschalungen mehr, die nicht für Feuchträume geeignet sind.

Unser Fazit
Der Pössl Summit 640 bietet allen Campingbus-Interessierten jetzt eine alltagstaugliche Duschlösung, die seinesgleichen sucht. Auch verfügt das Fahrzeug über viele Staumöglichkeiten sowie über eine geräumige und praktische Küchenzeile. Wir finden, dass der Summit 640 für allein reisende Paare ein gutes Preis/Leistungsverhältniss bietet!

Mehr Infos, Fotos und Details findet ihr auf der Herstellerseite. Hier könnt ihr Euch den Prospekt als PDF Dokument herunterladen, auf Seite 52/53 dann die Vorstellung des Summit 640.

Auf die Fotos klicken für höhere Auflösung

 

Über Volker

Ich bin Volker vom Reiseblog UMIWO und als Teilzeitreisender seit 2005 mit dem Campingbus in Europa unterwegs. UMIWO versorgt Campingbegeisterte mit Reise- und Testberichten auf unterhaltsame, humorvolle und authentische Weise. Da mich das Reisen sehr inspiriert, möchte ich meine Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen in diesem Blog ausdrücken und so den “Spirit” mit anderen teilen. Feedback, Kommentare und Live-Kontakte bereichern darüber hinaus mein Wissen, Entwicklungsmöglichkeiten und setzen Anreize für künftige Ziele. Mit mehr als 600 Blogbeiträgen und über 3.000 Followern auf diversen sozialen Plattformen ist UMIWO ein in der deutschsprachigen Blogosphäre bereits seit 2010 geführter Blog.

5 Replies to “tested by UMIWO: Campingbus Pössl Summit 640”

  1. Frank Hunger

    Hallo Gerald,
    na wenn dann bzgl. des „Ich glotz TV“ der Kauf eines solch genialen Fahrzeugs in Frage gestellt wird … ich weiß nicht was die Leute sonst noch so reitet!

    Dennoch – die Idee von Raimund ist es wert von Pössl übernommen zu werden.

    Viel Vergnügen am Wesentlichen des Reisemobil Fahrens wünscht
    Frank Hunger

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  2. Volker Autor dieses Beitrags:

    Hallo Gerald, eine Möglichkeit wäre nur noch die Wand des Bades im Schlafbereich. Aber das bedeutet dann immer nur im Liegen fern zu sehen. Aber es gäbe noch die Möglichkeit die Kopfstützen der Sitzbank zu entfernen und dort dann den Fernsehen anzubringen, da dann die komplette Breite der Wand genutzt werden könnte.

    Antworten
  3. Gerald Niehoff

    Danke Volker,

    Wir haben und gestern den Summit 640 angeschaut.
    Ein echt gelungenes Fahrzeug.
    Super Lösung mit dem Bad und der Küchenzeile.
    Was mich beschäftigt ist “ Wo und wie montiere mann das TV-Gerät?
    Über dem Kühlschrank ist es zwar möglich, aber der Platz wird beim
    kochen mit als Ablage benötigt. ( Da die Glasplatte an Herd nicht geteilt ist.)
    Schade das oberhalb der Sitzecke der Oberschrank bis an die Badwand geht.
    Bei anderen Modellen ist da noch ein Zwischenraum.
    Was gibt es noch für Möglichkeiten?

    Mit Freundlichen Grüßen
    Gerald Niehoff

    Antworten
    • Raimund

      Hallo Gerald, ich habe bei meinem Summit die Schrankklappe geteilt bei ca. 10 cm und das linke kurze Teil als nicht zu öffnen fixiert. Dann kann ein 22 Zoll TV problemlos über der Sitzbank angebracht werden und die – dann in der Breite um 10 cm schmalere – Klappe geöffnet werden. Der Stauraum dahinter bleibt gleich und ist genauso gut zu erreichen.
      Gruß Raimund

      Antworten

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