Nachdem wir in der Nähe des Planetariums in Jena auf einem halb-legalen Parkstreifen für Reisebusse (im Bibliotheksweg) unsere Rosi abstellen konnten (wir bezeichnen sie schließlich auch als Bus), spazieren wir nur 200 Meter bis zum Zielort.
Die Wartezeit überbrücken wir in der angegliederten Lokalität „Bauersfeld“ in der „Planetarium Lounge“ bei einem Glas Rotkäppchen Sekt. Dazu gibt es heute Abend Live Musik vom Piano.
Gegen 21 Uhr startet in der Kuppel die Veranstaltung „Soulflight„.
Aufgrund überschaubaren Andrangs herrscht freie Platzwahl für 7,50 € p. P.
Etwa 30 Personen, also gerade mal 10 % der Besucherkapazität, verteilen sich auf die Sitzreihen. Wir sind das erste Mal irritiert. Die etwas in die Jahre gekommenen Sitze sind von Anfang an etwas unbequem. Auch der Blickwinkel in die Kuppel ist nicht optimal und verursacht eine Nachkorrektur mit überstrecktem Nacken, was auf Dauer ganz schön ermüdend ist.
Die ersten 10 Minuten sind trotz stickiger Luft und zu hoher Temperaturen berauschend und schön. Es gibt Downbeat und Ambient Musik, die extra von zwei DJs aufgelegt wird. Aber danach wird es eigentlich nur langweilig und anstrengend. Ähnlich sich wiederholende Sequenzen von Animationen und Mustern, dazu nur wenig lebensbejahende Musik und kaum Bilder zum Thema Weltall lassen die Spannung schrumpfen. Wir blicken auf die Uhr. Sind wir dafür jetzt zu „alt“? Wir hätten vielleicht doch die zuvor laufende „Space Rock Symphony“ („Die besten Rockballaden vereint in einer Show“) besuchen sollen. Hier strömten uns viele Besucher entgegen. Egal. Auch andere Planetarien bieten eine Menge Shows an und werden für uns im Winterhalbjahr bestimmt einen Besuch wert sein.
Nur wenige Kilometer trennen uns von unserem Übernachtungsplatz. Jena bietet außer einem Campingplatz leider keinen offiziellen Stellplatz an. Wir haben vorher ein wenig recherchiert und den im Grünen liegenden Sportpark beim FC Carl Zeiss Jena Fussballclub in der Straße „Oberaue“ auserkoren. Den vorgelagerten großen Parkplatz auf Asphalt nahe der Straße meiden wir und bevorzugen einen am Ende der Sackgasse gelegenen kleinen Parkplatz unter Bäumen. Wir stoßen noch auf Claudias Geburtstag an (natürlich mit einem Glas Rotkäppchen Sekt) und haben eine ruhige und erholsame Nacht.
Zum Frühstück am nächsten Morgen rollen wir im Schlafdress auf den vorderen Parkplatz, damit wir von der frühmorgendlich, sportbegeisterten Jenaer Bevölkerung nicht zugeparkt werden. Nach Geburtstags-Pancakes zockeln wir los, ein Stück gen Heimat.
Unser Etappenziel, das Kyffhäuser-Denkmal ist mit einem übermäßig schrägen Parkplatz gesegnet, so dass ein kleines Nickerchen nach Mittagsverköstigung unmöglich erscheint.
Auch die Bordküche muss dadurch kalt bleiben. Zu allem Überfluss fängt es ausgiebig an zu regnen und erstickt unseren Entdeckerdrang von einer Minute auf die andere im Keim: keinen Bock auszusteigen ;-)
Also schießen wir im Wegfahren ein Alibifoto aus dem Seitenfenster und versuchen dem Regen davonzurollen.
Ein Blick in die Stellplatz-App lässt uns Duderstadt auswählen. Hier gibt es den kostenlosen Stellplatz am Adenauerring für 20 Wohnmobile oder Gespanne.
Im benachbarten Jugendgästehaus kann man Jetons für die V/E-Station erwerben.
Nach einem kurzen Nickerchen machen wir uns durch den Stadtpark auf,
die Altstadt zu erkunden und sind überrascht: Hier gibt es über 500 schmucke Fachwerkhäuser mit detailreichen Verzierungen zu bestaunen und eine bunte Auswahl an unterschiedlichen kleinen Lädchen und Boutiquen.
Etliche Brunnen und ein sich durch die Altstadt ziehender kleiner künstlicher Wasserlauf runden den Eindruck einer gepflegten Kleinstadt ab (20.000 Einwohner).
Heute sind die Geschäfte bereits geschlossen und auf den Außenterrassen der Cafés und Bistros ist aufgrund des windig-regnerischen Wetters nicht mehr allzu viel Betrieb. Wir wollen an einem sonnigen Herbstwochenende zur Geschäftszeit unbedingt mal wiederzukommen, zumal Hannover nur 110 km entfernt liegt.
Nach einem kurzen Blick von der alten Stadtmauer schlendern wir zurück. Der Wind frischt auf und wir müssen den Regenschirm zücken: Herbst bricht an!
Wie jedes Jahr, ist Claudis Geburtstag ein Wetter-Wendepunkt :-) Im Bus machen wir es uns mit einem weiteren Produkt aus dem Hause Rotkäppchen und einer Folge „Die drei ???“ gemütlich und freuen uns bereits auf die nächste Tour – schon in 12 Tagen geht’s wieder los :-) :-)
Dem Geburtstagskind noch alles Gute und viel Glück!?
Vielen lieben Dank. Dann bis zum 1. Westfalia Campingbus Entdecker Treffen zu Halloween in DüDo! :)
Ja, wir freuen uns schon!