Es ist Himmelfahrt und die Sonne scheint aus allen Knopflöchern! Aber das Allerbeste ist: Wir haben Urlaub! Los geht’s auf eine 11-Tages-Tour in den Norden! Wir cruisen durch Schleswig-Holstein und vielleicht wird uns auch Dänemark verlocken. Wir lassen uns einfach treiben. Wir steuern die eher ruhigen und naturnahen Stellplätze an, wo man herrlich entspannen kann. Kommt mit!
Tagesroute
Was gibt es nicht alles zu packen! Irgendwie kommt es uns heute am Starttag so vor, als ob wir mehr einladen als üblich. Jetzt zu dritt, gibt es natürlich auch für unsere Fellnase Gemma einiges einzupacken.
Wohin also z. B. mit dem Hundefutter? Möglichst kühl und trocken soll es gelagert werden. Die Kühlbox ist zu klein und wäre auch deutlich zu kalt und feucht. Wenn wir abends und morgens heizen, wird es in der Bettgarage ordentlich warm. Die kühlen Schubladen beherbergen unsere Nahrung oder aufgrund ihres Gewichts Töpfe und Pfanne. Die Hängeschränke heizen sich tagsüber bei Sonneneinstrahlung ebenfalls ordentlich auf……… Solche und ähnliche Fragen gilt es zu klären.
Aber gegen 11 Uhr starten wir endlich durch, Richtung Norden.
Google Maps zeigt die ersten Staus auf der A7 an. Also warum weiter auf der Autobahn fahren? Die Landstraßen parallel zur A7 sind herrlich und es gibt auch viel mehr zu sehen.
So erreichen wir ohne Staus und in Ruhe die Nordheide. Dann nehmen wir die A7 um den Elbtunnel zu durchqueren. Erstaunlich zügig und ohne Stau geht’s durch die Röhre, an Baustellen nördlich von HH vorbei, immer weiter der Küste entgegen. Der große Schwarm der Brücktags-Urlauber ist augenscheinlich schon gestern durchgefahren.
Wir erreichen Kaltenkirchen und rutschen mit unserer „Dackelgarage“ auf einen freien Platz, am Rande von Hecken, auf dem kostenlosen Stellplatz an der Holstentherme. Für das erste ausgiebige Chillout in der Frühsommersonne holen wir flott die Stühle raus, stellen den Kaffee bereit und kurbeln unsere neue Dackel-Markise auf, damit wir keinen Sonnenstich bekommen und unser kleines Hundepaket mit dem schwarzen Fell nicht zum glühenden Bricket mutiert ;-). Wer unsere Überlegungen vor ca. einem Jahr zur Anschaffung einer Markise durchlesen möchte, kann das hier machen.
Das Leben kann so herrlich sein… – und irgendwann fragt man sich, ob es nicht schöner wäre, wenn man das Gespräch der lauten Nachbarn nicht mit anhören müsste. Und während wir noch so überlegen und das Abendessen auf dem Herd bruzzelt, erhält unsere Motivation weiterzufahren, neue Nahrung. Die gängigen Vatertags-Grüppchen mit Bollerwagen, Gejohle und Musik anbei sind ja heute Standard. Aber in ca. 500 Meter Entfernung formiert sich ein Groß-Gruppen-Gelage mit Musikanlage auf einer Wiese und schickt die immerwährend gleichförmigen Beats von House-Musik mit dem Wind in unsere Richtung. Das nervt sogleich kolossal! Gerade wenn man sich schlafen legen will, fühlt es sich so an, als würde der eigene Herzschlag in den gleichen Takt gezwungen. Im Hinterkopf das Geräusch des Verkehrs auf der nahegelegenen Straße, surfen wir erfolgreich auf der Suche nach einem alternativen Übernachtungsort durch die „Camper-Contact-App“ und finden den Wildpark Eekholt bei Großenaspe in 12 Kilometer Entfernung. Perfekt!
Mehrere große Parkplatzflächen auf Wiesengelände mit kostenloser, erlaubter Übernachtungsmöglichkeit: Idylle pur zwischen dem Wald des Tierparks, Feldern und einem Bauernhof.
Außer uns campieren hier nur einige mittelalterlich gewandete Protagonisten des derzeit im Tierpark laufenden Wikinger-Marktes und haben sich ein zünftiges Lager aus Zelten und einem Wohnwagen errichtet.
Nach einem Abendspaziergang nächtigen wir hier lang und friedlich; sprichwörtlich gegrüßt von Fuchs und Hase! Wer auf der Suche ist, nach naturnahem Tiefschlaf ohne Camping-Infrastruktur, ist hier genau richtig!! Und am nächsten Morgen krönen Sonne und Vogelgezwitscher ein gemütliches Frühstück bei geöffneter Schiebetür.
Schöner Bericht! Der Wildpark Eekholt sieht super aus!
Danke ihr beiden! :)