Um den Winterblues und Erkältungsviren abzuschütteln und vor der ersten Tour in den „frühen“ Frühling starten wir heute zum Ancampen 2015.
Auf der ersten Sonnenwelle reiten wir knapp 100 km Richtung Nordosten nach Gifhorn zum Stellplatz an der Allerwelle.
Fußläufig zur Stadt gelegen parkt man auf einem zum Schwimmbadparkplatz separierten Gelände kostenlos mit Strom und guter V/E-Anlage.
Die in Sichtweite befindliche Straße ist tagsüber hörbar aber verfällt nachts in Schlaf wie alle anderen auch.
Gleich hinter dem Platz fliesst die Aller und führt den Spaziergänger auf einen schmalen Pfad zur Strandbar „Allerplaya„.
Im Sommer lässt sich hier sicherlich bestens Abchillen und Grooven. Wie ruhig man hier dann noch mit dem Womo stehen kann, werden wir im kommenden Sommer mal testen. Vamos „aller“ playa! :)
Nur wenige Meter weiter findet sich ein kleines Naherholungsgebiet am „Schloßsee“.
Wo man sich im Sommer sicherlich gut die Füße abkühlen kann,
umwandern wir den schönen See aber heute winterlich angezogen.
Leider haben wir kein Brot dabei und passieren die enttäuschten Schwäne auf unserer Seeumrundung.
Am östlichen Ufer gastiert lt. Werbebanner „auf freundlicher Empfehlung des Kultusministeriums“ zurzeit der Kasper. :) Die letzte Vorstellung haben wir zwei Kindsköpfe leider schon verpasst.
An dieser klangvollen Einrichtung am Seeufer kann weder groß noch klein vorbeigehen ohne sich auszuprobieren.
Verzerrte Eitelkeit wird hier wieder zurecht gerückt. :)
Die Aller ist hier in Gifhorn ein ständiger Begleiter. Eine Brücke überquert und schon steht man in der recht lang gezogenen und vitalen Fußgängerzone,
die heute am Samstag mit einigen Marktständen bestückt ist und von zahlreichen flanierenden Besuchern belebt wird.
Lateinamerikanische Klänge beschwören unsere Spendenbereitschaft herauf.
An vielen Stellen im Fußwegpflaster finden sich diese von Einwohnern gestalteten „Schmucksteine“. A la Hollywood haben sich die Künstler mit Finger und Name im Beton verewigt. Claudia auch! :)
Es ist unglaublich, aber wir können doch tatsächlich heute am 28. Februar für zwei Stunden (mit Jacke und Mütze) in unseren neuen Campingstühlen in der Sonne dösen und dabei einen heißen Kakao trinken. Ist das schön! :)
In der Dunkelheit sieht der moderne Bau der Allerwelle wie eine Raumstation aus, die mit wechselnden LEDs Ihre Position ins Weltall zu blinken scheint.
Wir verbringen eine ruhige Nacht. Der nächste Morgen startet trotz des meteorologischen Frühlingsanfangs leider mit dem bewährten Winterwetterprogramm: Wind und Regen. Doch durch die gute Fußbodenheizung müssen wir nicht frieren und genießen ein langes Frühstück.
Uns treibt es noch nicht nach Hause, da der Regen langsam nachlässt und wir noch ein wenig frische Luft schnappen wollen.
Wir stoppen zur Mittagspause bei den Herrenhäuser Gärten und stellen uns auf den Wohnmobilparkplatz (Stellplatz kann man dazu nicht sagen). Ungeplant kredenzen die lange vergessenen Vorräte unserer Bordschubladen ein spätweihnachtliches Mittagsmenü: Wildschwein-Goulasch mit Nudeln und Rotkohl. Lecker!
Dann geht es zum Verdauungsspaziergang auf eine Umrundung der Gärten und tatsächlich traut sich die Sonne für ein paar Momente nochmal heraus. Geht doch!