Eine ruhige Nacht in Ockenheim mündet in ein süßes Frühstück am sonnigen Morgen :-)
Im Panorama-Theater auf unserem Stellplatz läuft heute früh eine gelungene Inszenierung der Tanzoper: „Einparken eines Teilintegrierten“. Vor, zurück, umdrehen, zurück und vor, etwas links, etwas rechts, noch mal herum, und dabei immer schön den Motor ausschalten und wieder anlassen noch mal von vorn…. Ein Stück in drei Akten mit unnachahmlicher Choreografie. Der gesamte Platz schaut dabei fasziniert zu. Und wahrscheinlich denkt jeder von uns insgeheim an sein ganz persönliches Glanzstück aus dieser Rubrik :-) Irgendwann ist jeder mal dran mit der Showeinlage für den Platz !!! :-D
Im Anschluss schwächelt zum ersten mal der Möbelbau unseres Columbus: die Schrauben des rechten Scharniers der Klappe unter der Spüle brechen beim Öffnen einfach heraus. :-(
Nun ja…..wir werden das demnächst mit größeren Schrauben oder mit Einschraubgewinden beheben. Für den Augenblick ist das jedoch nicht wichtig. Da wir heute Nachmittag noch zum Rendezvous hier in Ockenheim verabredet sind, lassen wir Rosi am Platz und besteigen Radius und Pedalus und führen unser neues Equipment aus in den Nachbarort, Gau-Algesheim, zum nächst gelegenen Leergutautomaten.
….einem knuffigen „akustischen Signalgeber“…
….und einer Satteltasche aufgepimpt,
radeln wir knapp 4 Kilometer durch „Wein und Wiesen“ zum Edeka Markt und genießen das herrliche Wetter im Sonnenschein.
Dann noch ein Schwenk durch die Innenstadt, ein Fotostopp am Marktplatz
und schon geht’s wieder in die andere Richtung.
Um 16 Uhr bescheint die Sonne dann das erste Zusammentreffen von Team UMIWO mit dem Team von „14qm“, Andreas und Claudia. Die „fulltimer“ leben seit 1,5 Jahren im und arbeiten aus ihrem Alkovenfahrzeug von 1986, Marke Selbstausbau. Den Mercedes „DüDo“ (Düsseldorfer) haben sie ausgebaut, zweiter Hand gekauft und selbst renoviert, restauriert und repariert. Ihre Erlebnisse rund um die Restauration haben sie in ihrem Blog 14 qm beschrieben.
Wir klönen den restlichen Nachmittag bis zum Abend angeregt und vor allem natürlich über das mobile Leben und insbesondere über das permanent Leben im Wohnmobil. Hier sind die beiden schon mitten im Experiment und scheinen ihrem Ziel sehr nahe, während wir noch theoretisieren und träumen. Über das Blog-Schreiben im allgemeinen und das bloggen unterwegs tauschen wir Erfahrungen aus.
Leider endete für uns der Abend nicht ganz so entspannt. Zum ersten Mal, seit wir Rosi und unsere Diesel-Standheizung haben, werden wir an diesem Abend angepöbelt. Am Nachmittag hatte sich ein Kuschelparker-Alt-Kastenwagen an unsere linke Seite geklebt. Auf dieser befindet sich nunmal der Kaminabzug der Dieselheizung. Als es am Abend kühler wird, wollen wir noch kurz mal ein bisschen anheizen, damit wir später nicht fröstelnd ins Bett schlüpfen müssen. Keine zwei Minuten, nachdem die Heizung in den Start-Boost-Modus gegangen ist, wo nunmal etwas Diesel-Mief produziert wird, blökt der Nachbar über`n Platz „Wir werden hier vergast!“. Kurze Zeit darauf klopft er auch schon sehr aufgebracht an unsere Tür. Er: „Es ist verboten, auf Stellplätzen mit Diesel-Standheizungen zu heizen, erlaubt ist nur Gas. Ich bin vom Fach. Und außerdem wird sowas doch höchstens noch in LKWs eingebaut. Verlegen Sie Ihren Auspuff doch bitte auf die andere Seite oder schalten Sie die Anlage ab. Ansonsten werde ich einfach den Motor meines Fahrzeugs laufen lassen, damit Sie auch was davon haben.“
Wir bringen an diesem Abend noch alle für uns machbaren Deeskalations-Skills auf und teilen ihm höflich mit, das wir seinen Wunsch nach einem nächtlichen Fahrzeugumbau leider nicht erfüllen können. Abstellen kommt ebenfalls nicht in Frage. Bleibt nur, dass er seine Fenster doch bitte die nächsten 5 Minuten geschlossen halte, dann fährt der Booster wieder runter und nichts stinkt mehr. Je eher er geht und wir die Tür wieder schließen können, desto eher ist das der Fall. Wir stellen uns ja meistens schon weit genug weg von anderen, soweit möglich. Aber wenn Nachzügler kuschelparken……müssen sie da leider durch! Wir haben dann auch nichts mehr von ihm gehört.
In dieser Nacht dreht der Wind und wir hören zum ersten mal auf diesem Platz die Autobahn und viele nach Frankfurt anfliegende Flugzeuge! Uff! Verglichem mit dem Rheintal immer noch ruhiger als viele Plätze, aber nach zwei absolut stillen Nächten hier doch ein ganz ordentlicher Unterschied.
Freitag, 22.05.2015
Am Morgen gesellt sich noch „follower“ Uwe zu den beiden blog-buddies und dann wird weiter geschnackt, bevor es Abschied nehmen heißt. Wir drifften wieder Richtung Norden, gen Heimat und Urlaubsende. Irgendwann, irgendwo in Deutschland treffen wir uns bestimmt mal wieder! Versprochen! :)
Ein letztes mal setzen wir bei Bingen mit der Fähre über.
Richtung Norden fahren wir ein in den Naturpark Rhein-Taunus, durch das Wispertal (hier gibt´s sogar Wisper-Forellen… ob die auch noch auf`m Teller flüstern?)…
….mit ausgedehnten Wäldern und Burg-Restaurants.
Viele schlechte Strassen lassen Rosi ächzen und klappern. Enge Abzweige zu vermeindlichen Wohnmobilstellplätzen lassen uns immer weiter fahren. Auch der Stellplatz im Brühl in Aarberg-Michelbach macht uns nicht wirklich glücklich. Man ist ringsum von Wohnhäusern auf erhöhtem Posten umgeben, wie auf dem Präsentierteller.
Die Stellplatzgebühr von 5 EUR incl. Strom soll man tatsächlich auf das Konto der Gemeinde Aarbergen überweisen….
ob das immer so klappt? Das wichtigste zum Schluss: hier gibt`s nur EDGE (2G) !!! Da weint sich der Blogger doch in den Schlaf!! :-) Abritt!!
In Hahnstätten wird augenscheinlich der Tunnel nach China gegraben….
….oder eine neue spektakuläre Filmkulisse für Peter Jackson?…Ach nein, es ist ein Kalkwerk (Fa. Schäfer). Aber heftig, wieviel Landschaft dort abgetragen wird. Hier ist der tiefste Punkt in Rheinland Pfalz, 24 Meter über Meeresniveau. Da der Ort durchschnittlich 145 Meter hoch liegt, ist das Loch zzt. rund 120 Meter tief…..schluck! Und die Firma will noch 54 Meter weiter in die Tiefe buddeln – dann wäre es der tiefste Punkt Deutschlands! Fast täglich wird hier gesprengt. Gibt`s da einen Stellplatz in der Nähe? :-)
Hoffentlich kriegt der Planet jetzt nicht Schlagseite, trudelt aus der Umlaufbahn, entfernt sich zu weit von der Sonne und…..aber das ist eine andere Story und gehört auf einen anderen Blog :-)
Wir haben langsam genug von kühlen Tälern, dichten Wäldern, engen Strassen mit Schlaglöchern und schrägen Parkplätzen. Wir verschmähen noch kurz den überteuerten und unattraktiven Stellplatz am Lahncamping in Limburg und sind endlich wieder auf einem Plateau mit Licht, Luft, Sonne und 20 °C.
Irmtraut aus dem Westerwaldkreis läßt uns zwar lächeln, hat aber sonst nichts zu bieten :-)
Und dann biegen wir links von der B54 ab, rollen auf der Kreisstrasse 38 dahin und erspähen kurz vorm Ortseingang Seck (die Appetit-Synapse war gerade zu Besuch im Lesezentrum, so dass wir zunächst irrtümlich annahmen in „Speck“ gelandet zu sein… :-) ) rechter Hand den örtlichen Friedhof und einen schönen, ebenen Parkplatz davor! Perfekt!
Und nein Andreas, wir schmeißen heute Nacht lieber doch nicht „Thriller“ in unsere Musikanlage und sehen, was passiert! :-)
Die Secker Hundespaziergänger und Freitag-Abend-Beet-Umgräber beäugen uns noch etwas skeptisch….aber das wird schon.
Auszug aus Michael Jackson „Thriller“:
Cause this is Thriller, Thriller night
And no one’s gonna save you
From the beast about to strike
You know it’s Thriller, Thriller night
You’re fighting for life inside a killer
Thriller Thriller, Thriller night
Cause I can Thrill you more than any ghost
Who would dare to try
Thriller, Thiller night
So let me hold you tight
And share a killer, Thriller, Chiller
Here Tonight!
Cause this is Thriller, Thriller night
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Moin,
wie wäre es dann mit einem Themenabend. Ich hätte da noch einen Filmtipp: Die Nacht der lebenden Toten ;-)
Gruß
Andreas
Am besten einen #SchleFaZ wie meinen Lieblingsfilm Blacula. Wir habe hier übrigens am Friedhof wie die Toten gepennt….