Zwischen den Anliegern und ihren Pkws haben wir völlig unbehelligt und unauffällig direkt an der Mosel genächtigt. Die knapp 3 Kilometer zum „Deutschen Eck“ reiten wir bei schönstem Frühlingswetter mit den Mini-Ponys ab.
Erst gestern hatte das Radio auf den heute stattfindenden „Mittelrhein-Marathon“ hingewiesen. Aber wir sind heute so gemütlich spät dran, dass sich die meisten Sportler schon bis zu Erschöpfung verausgabt haben werden, bis wir endlich angetrullert kommen :-)
Auf der künstlich aufgeschütteten Landinsel, an der die Mosel in den Rhein mündet, thront groß das monumentale Reiterstandbild des ersten deutschen Kaisers, Wilhelm I., als Denkmal für die deutsche Reichsgründung 1871. Der Sockel diente 1953 – 1990, bis zur Wiedervereinigung, als Mahnmahl der deutschen Einheit (eine in drei Kriegen erkämpfte Einigung Deutschlands).
Diesen kleinen Türklopfer hätten wir auch gerne an der Haustüre :-)
Der Marathonrummel ist überwiegend schon abgeebbt, verstellt jedoch eine offene Fotoachse. Die von hier aus sichtbare Seilbahn zwsichen der Basilika St. Kastor und der Festung Ehrenbreitstein, ein Produkt der Bundesgartenschau 2011, schreiben wir uns für eine spätere Reise auf die „Bucket-List“.
Auf dem Rückweg verlockt uns der am Radweg gelegene Biergarten des Contel Hotels Koblenz zu einem Kaffee am Karpfenteich. Die Architektur erinnert an Friedensreich Hundertwasser und schafft eine relaxte Atmosphäre, während die Frösche quaken.
Schnell die Ponys in die Garage gestellt und schon rollen wir mit unserer Rosi den Rhein aufwärts entlang an der B42.
Die erste Burg ruft noch Entzücken hervor…..
….nach jeder weiteren der unzähligen Burgen auf unserem Weg, stellt sich jedoch so etwas wie Burgen-Stress ein, da wir mit dem Lesen der Hinweisschilder und dem Schießen von Fotos gar nicht hinterher kommen :-)
Wenn auch für die Anwohner der Lärm von Zügen, Fahrzeugen und Schiffen ein immerwährendes Ärgernis darstellt, geniessen wir Fahrt und Ausblicke direkt am Ufer entlang.
Manche Ansichten erscheinen im Monitor der Kamera wie kleine Fjorde in Norwegen!
Noch mehr Burgen….
…und der Schaufelraddampfer „Goethe“.
Per Fähre queren wir schließlich den Rhein und setzen hinüber nach Bingen, unserem Übernachtungsgsziel.
Auf dem Wohnmobilpark Bingen stehen wir für 6,50 € pro Nacht incl. V/E und Müll, zuzüglich 2,50 € Strompauschale.
Das Abendessen hüpft wie von selbst aus der Bordküche auf unsere Teller und wir speisen in unserem mobilen Outdoor-Esszimmer.
Als Betthupferl erkunden wir noch auf einem kleinen Spaziergang die nähere Umgebung. Ob die hinter einem Wall entlang führende Bahnlinie unseren Schlaf stören wird?
Auf dem naheliegenden Campingplatz Hindenburgbrücke direkt am Flussufer fangen wir noch den Sundowner ein und kehren dann zurück zum Bus, voller Vorfreude auf den nächsten Tag :-)