Heute verspricht der Wetterbericht vor dem nahenden Umschwung frühsommerliche Temperaturen und den ganzen Tag Sonnenschein. Wir haben bei vorbeihuschenden ICEs und Regionalbahnen wie die Murmeltiere geschlafen. Nach dem Frühstück satteln wir die Falt-Ponys (Radius und Pedalus :-D) und machen uns von unserem Stellplatz dem Wohnmobilpark Bingen auf,
über gut ausgeschilderte Radwege das ca. 3 km entfernte Bingen zu erobern.
Wir unterfahren die Reste der baufälligen Hindenburgbrücke, welche noch bis kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs als Eisenbahnbrücke genutzt wurde. Die dortige Schautafel verrät uns: Seit 2002 bilden die Überreste der Brücke den östlichsten Punkt des UNESCO-Welterbes: Oberes Mittelrheintal. (Wir müssen uns schon manchmal konzentrieren. Heißt es jetzt mittleres Oberrheintal, oberes Mittelrheintal…? Gibt es auch ein unteres Oberrheintal und ein oberes Unterrheintal…???)
Gut am Abflachen der Hügel und der Breite des Rheins zu erkennen, endet hier das obere Mittelrheintal am Bingener Loch. Wir fühlen uns bei der heutigen Brise und dem Klatschen der Wellen an das Flußufer fast wie an der See. Herrlich!
Die 2008 im Rahmen der Landesgartenschau gestaltete Flusspromenade begeistert uns sehr! Kleine Rückzugsgärtchen, viele Liegestühle, Bänke und andere Sitzgelegenheiten inmitten einer liebevollen Bepflanzung und Gruppen schattiger Bäume…..hier kann man ganze Stunden verschlendern :-)
Sogar öffentliches WLAN wird von der Stadt hier im Park angeboten.
Verschiedene alte Ladekrähne wurden in die Kunstmeile mit eingebunden und unterstreichen das Hafenflair.
Die mutigen Springer sind natürlich nur Kunstobjekt ;-)
Die Gastronomie „Riverside – Café Bar Lounge“….
…..animiert uns zu einem maritimen Mittagessen. Essen und Service sind perfekt. Dazu chillige Klänge aus dem Repertoire der Café del Mar-Alben….wir sind glücklich :)
Beim An- und Ablegen der Fahrgastschiffe überlegen wir erst noch……. aber eine Rheinfahrt von hier aus zur Loreley und zurück dauert mindestens 4,5 Stunden. Das wird uns dann doch etwas zu lang und wir beschließen, unseren Ponys für diesen Tag die Treue zu halten.
Da die Bahnlinie mitten durch den Ort fährt, muss man entweder ziemlich lange an der geschlossenen Bahnschranke warten oder ……hat als Radler immerhin die Chance, recht schnell die Unterführung zu erreichen ;-)
Dann tauchen wir ein in die Fußgängerzone.
Kaum um eine Ecke, stehen wir vor der „Klopp-Burg“. Wer dabei an den ehem. BVB-Trainer denkt, irrt :-) der Name ist allein dem Namen des Berges geschuldet!
Die schicke neue Wasserspielanlage ist leider nicht in Betrieb :-(
Von der hoch über Bingen gelegenen Burg hat man einen fantastischen Blick in das Obere Mittelrheintal und über die Stadt.
Mit vielen Sitzgelegenheiten lädt die Wegbeleuchtung auch für sommerliche Abende zum romantischen Spazierengehen ein.
Wenn man bei der hier residierenden Stadtverwaltung seine Behördengänge erledigt hat, kann man im ebenfalls vorhandenen Restaurant seinen Hunger stillen.
Nach fast 5 Stunden rollen wir gemütlich zurück zum Stellplatz, auf dem wir auch die heutige Nacht nochmal stehen werden. Ein Tellergericht und ein Glas Wein in der Hand, saugen wir die Abendsonne auf und sind dankbar für den herrlichen Tag und zufrieden mit unseren kleinen Ponys: haben nicht viel Geld gekostet, bescheren uns jedoch so viel mehr Ansichten und Erlebnisse!
Ihr habt in Bingen genau gegenüber von uns gestanden.
Bingen ist toll. Wir lieben die Gegend zwischen Koblenz und Bingen
Ja wir sind auch total begeistert und kommen bestimmt mal wieder hier vorbei