Als würde der liebe Gott Soft-Boccia spielen, so liegen die eingewickelten Heuballen verstreut auf dem Feld herum, als wir an diesem Morgen aufbrechen und in die Sonne hinein fahren. Nur wenige Wohnmobile sind noch am Bülker Leuchtturm versammelt.
Am gestrigen Abend, zum Ablauf der gebührenpflichtigen Parkzeit (20 Uhr) trudelte eine unaufhörliche Karawane motorisierter Camping-Fans ein, um entweder in den Sonnenuntergang zu grillen, am Strand abzuchillen oder am Wasser zu übernachten. Und pünktlich am nächsten Morgen, vor Beginn der gebührenpflichtigen Parkzeit (8 Uhr), ist der ganze Trupp wieder verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
Entlang der Küste inspizieren wir eine ganze Reihe von Stellplatzmöglichkeiten, die uns teilweise aus der Vergangenheit bereits bekannt sind. Doch auch aktuell haben sie keinen Reiz, der uns zum Bleiben bewegt.
Sich gegenseitig bekuschelnde Kühe beäugen unseren Halt zum Füttern des Navis äußerst grimmig
Der mit wohlklingendem Namen versehene Stellplatz “Wohnmobilpark Ostsee” am “Grünen Jäger” wird noch immer viel zu sehr vom Lärm der vorbeibrausenden Autos auf der B76 beschallt, als dass uns dies 8 EUR wert wäre. Für das alleinige Entsorgen wird man hier bereits mit 4 EUR zu Kasse gebeten, und muss sich einen Schlüssel dazu im Grünen Jäger abholen …. (Der Platz ist geschlossen)
In Eckernförde gibt’s nun endlich seit diesem Jahr einen neuen Stellplatz. Das alte Areal, ein abgetrennter, baumumstandener Teil eines Pkw-Parkplatzes direkt an einer verkehrsreichen Kreuzung und an der B76, wurde still gelegt. Nur wenige 100 Meter entfernt, im Kakabellenweg, liegt jetzt der neue Stellplatz am Noor.
Das Verkehrsrauschen nimmt man hier nur noch entfernt war und der Platz bietet sich nun endlich an, die Stadt auch ein paar Tage länger zu erkunden und nicht nach einer durchwachten Nacht sofort wieder abzufahren. Fußläufig nach ein paar Metern kann man sich von hier aus beim Sky-Markt mit den Gütern des täglichen Bedarfs versorgen.
Hier zu nächtigen heben wir uns für ein anderes Mal auf, greifen aber beim Sky zum Einkaufswagen. Und während die “Chefin de Cuisine” noch mit der Beschaffung der Zutaten für die nächsten Blogger-Verköstigungen beschäftigt ist, “netzwerkt” der Chef-Blogger auf dem Parkplatz mit Detlef, der zufällig in einem Dethleffs (AlPa) mit seiner Frau neben uns parkt. Und da frau nicht im Schweinsgalopp durch den Supermarkt reitet, kommt da schon einiges an Smalltalk zusammen . Noch ein Blick ins Mobil und nach dem sehr netten Plausch in schweißtreibender Mittagssonne fahren wir alle unseres Weges in den Urlaub hinein.
Der Stellplatz an der Fähre Sehestedt verwehrt uns komplett belegt eine Übernachtung und wird dafür an der Entsorgungsstation mit dem Inhalt unserer Kassettentoilette bestraft.
Wir setzen zusammen mit Ente Emma über den Kanal und versuchen unser Glück am Fischrestaurant “Brauer’s Aalkate” in Rade (ein Tipp aus dem sehr guten Reiseführer des Womo-Verlags).
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
Da die Vorräte in unserem Kühlschrank jedoch lautstark Verzehr einfordern und wir auf dem leicht schrägen Parkplatz nicht den Zorn des Küchenchefs heraufbeschwören wollen, nur weil wir bei geöffneter Schiebetür in Koch-Konkurrenz treten, schmeißen wir den Motor gleich wieder an.
Der Stellplatz Schacht-Audorf am NOK ist ebenfalls komplett belegt und so langsam dämmert uns, dass dies ein Tag des Suchens werden könnte. Noch gar nicht ganz aus Rendsburg heraus, nur knapp hinter der Schwebefähren-Brücke,
packt uns der Hungerast und die Kalorienaufnahme erfordert das prompte Anhalten bei nächster Gelegenheit. So verbringen wir unsere Mittagsrast im Gewerbegebiet neben einem Hersteller von Betonteilen für Windkraftanlagen.
Interessiert verfolgen wir beim Salatfuttern den stelzbeinigen Verladekran bei der Arbeit.
Gut gesättigt lassen wir den Stellplatz Schachtholm links liegen und versuchen unser Glück zunächst bei den nicht weit entfernten Möglichkeiten des “Wildcampens” am NOK .
Am Pumpenhäuschen sind wir einer zu viel, aber in Sichtweite der Fähre Breiholz haben wir Glück und ergattern ein Park-Fleckchen. Bei entsprechender Sitzposition können wir sogar “Schiffe gucken”.
Die Sonne ist inzwischen zum Glück hinter Wolken versteckt, sonst wäre es noch unerträglicher. Bei immer drückender und schwüler werdender Luft hängen wir ab, quatschen, trinken Kaffee und sitzen die einzelnen Regenschauer aus, bevor wir nach dem Abend-Snack ein wenig am Kanal entlangwandern und die Angler in ihrer Ruhe stören. Zwei Briten sitzen gemütlich in ihren Campingstühlen vor der Absperrbarke und harren in neugierigem Gleichmut der wenigen Schiffe, die da heute kommen. Spätestens als das Gewitter losbricht verziehen auch sie sich wie alle anderen in ihr rollendes Schneckenhaus. Blitzlichter begleiten unseren Abend-Blog und es kriecht klamme, kühle Luft in den Bus.
Endlich wieder in die Bettdecke kuscheln und nicht verschwitzt an ihr kleben …Gute Nacht!!!
Den Stellplatz am Buelker Leuchtturm haben wir zur Kieler Woche besucht. Wir hatten auch einige Camper über Nacht zu Besuch. Dort sowie auch an vielen anderen Stellen in der Nähe kann man wunderbar über sogenannte Foerdewanderwege direkt an der Steilküste sowie am Strand laufen. Dort ist man fast allein unterwegs.
Hi NiLue,
der Stellplatz gehört zu unseren Top 10 an Plätzen in Deutschland mit Blick aufs Wasser. Wir haben hier auch schon in Richtung Eckernförde schöne Wanderungen unternommen. Viele Grüße Volker