UMIWO rockt: Geneses in Uelzen

Nur knapp 100 km nordöstlich von Hannover entfernt, bietet sich heute ein Konzertbesuch bei nieseligem Novemberwetter in Uelzen geradezu an. Heute gibt’s progressiven Rock der 70er und 80er Jahre vorgetragen von der Tribute-Band Geneses. Wir sind gespannt!


Nein, Ihr müsst nicht beim Glücksrad ein „I“ kaufen, um unseren vermeintlichen Schreibfehler zu korrigieren. Als Kinder der 70er und 80er Jahre hegen wir einen heimlichen Wunsch: Genesis tritt noch einmal in Deutschland auf und spielt so ein geniales Konzert wie 2007 in Rom.

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Angesichts des fortgeschrittenen Alters von Phil Collins, seinem gesundheitlichen Zustand und seinen Ambitionen, ein letztes Mal seine eigenen musikalischen Höhepunkte auf die Bühne zu bringen, wird sich diese Hoffnung wohl nie mehr erfüllen. Die letzten Videos im Internet zu seinen Auftritten in amerikanischen Talkshows zeigen deutlich, dass er diese Wunschvorstellung nie mehr erfüllen kann.

Bekommt man nicht das Original zu sehen, behilft man sich mit dem Zweitbesten. Zufällig stießen wir über ein Facebook-Posting des deutschen Genesis Fanclubs „It“ auf die Tourdaten der braunschweiger Genesis Tributeband: Geneses. Just an diesem Samstag treten sie im Theater an der Ilmenau in Uelzen auf. Nur knappe 100 km nordöstlich von Hannover entfernt, bietet sich dieser Konzertbesuch bei nieseligem Novemberwetter geradezu an.

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Google Maps verspricht gute Park- und Übernachtungsmöglichkeiten direkt in der Nähe für uns und unseren Campingbus in Uelzen. Das triste Novembergrau versucht die leuchtenden Herbstlaubfarben links und rechts des Weges zu verschlingen.

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Was würden wir jetzt für einen heiteren Sonnenstrahl geben. Immerhin trotzen wir gemütlich beheizt dem Nieselregen auf unserem Weg. Im letzten Rest des Tageslichts schwenken wir ein beim Parkplatz am Kunstverein, direkt neben dem Theater an der Ilmenau und dem Herzog-Ernst-Gymnasium.

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Im hinteren Bereich des Geländes befindet sich von Hecken umrandet eine kleine separate Fläche perfekt zum Übernachten und mit Sichtschutz zum größeren Teil des Parkplatzes.

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Auch das Verkehrsschild bestätigt uns eindeutig, dass wir hier richtig stehen! ;)
Nur einmal um das Gebäude herum, keine drei Minuten Fußweg benötigen wir von hier zum Eingangsportal des Theaters. An der Abendkasse erstehen wir zwei Eintrittskarten, um dann gemütlich kurz vor Beginn des Konzertes hinüber zu schlendern.

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Das kleine Theater ist mit 800 Sitzplätzen technisch gut ausgestattet und der Service rund um Garderobe und Catering bestens organisiert. Pünktlich um 20 Uhr betreten die Protagonisten die Bühne.

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Das Setup kommt ohne großen Schnickschnack daher und unterstreicht das Programm allein durch eine kleine feine Lightshow.

Das was hier zu Beginn gleich in den Vordergrund rückt, ist die Liebe der Bandmitglieder zur Musik auf technisch anspruchsvollem Niveau. Wer von den Genesis-Fans die „Live over Europe“-Tour aus 2007 liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Über weite Strecken des Konzertes meint man gar die Originale vor sich zu hören. Gerade die Instrumentalparts teilweise an zwei Schlagzeugen, sind hervorragend gelungen und ein Ohrenschmaus.

Hin und wieder dürfte die Tonmischung etwas weniger bass- und schlagzeuglastig sein und dafür Sänger, Keyboard und Gitarre mehr in den Vordergrund rücken. Zusätzlich kommt Sänger und zweiter Schlagzeuger Alex van den Berg scheinbar aufgrund einer Erkältung in den Höhen häufig an seine stimmlichen Grenzen. Deutlich besser liegen ihm die melodiösen Balladengesänge, sobald eine etwas kernige Intonation gefragt ist, kommt er an das Original bei weitem nicht heran.

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Die Songauswahl bietet neben dem bekannten Hitrepertoire zum Glück auch progressivere Songs aus den 70er und 80ern. Einzig negativ in Erinnerung bleibt uns „Jesus he knows me“,  nicht nur aus persönlicher Abneigung zu dem Song, sondern weil die Darbietung hier nicht stimmig war. Schmerzlich vermisst haben wir eine unserer Lieblingsballaden „Ripples“, die dem musikalischen Können und dem stimmlichen Vermögen der Gruppe auf jeden Fall zuzutrauen wäre.

Insgesamt verdient die Gruppe mehr als die anwesenden 150 Zuschauer. Eine Brücke zum Publikum schlägt der Sänger mit einem Augenzwinkern, als er die einzelnen Bandmitglieder vorstellt und sie dabei als vermeintliche Söhne der Stadt Uelzen anpreist.

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In 2 Stunden abzüglich 20 Minuten Pause hören wir die folgenden 17 Songs (keine Gewähr auf die Reihenfolge):

Mama 
Land of Confusion
Duke’s Intro   
Turn It On Again
Knowing me Knowing You
Dance on a Volcano
Jesus he knows me
No Son of Mine
Land of Confusion
Home by the Sea
Follow You Follow Me
Firth of Fifth
I Know What I Like
Drum Solo
Los Endos        
Invisible Touch
Abacab (Zugabe)    

Die Geneses Tour 2016/2017 macht noch an 12 weiteren norddeutschen Orten halt. Mehr Infos hier auf der Band-Webseite.


Wir verbringen übrigens auf dem Parkplatz eine ausgesprochene ruhige Nacht und führen unseren Hund am nächsten Morgen an dem naheliegenden Flüsschen Ilmenau im feuchten Herbstlaub Gassi. Nach gemütlichen Frühstück schlendern wir zur Verdauung durch die verschlafene Innenstadt, die wir schon 2014 bei einem Weihnachtsmarktbesuch kennengelernt haben.

Das Theater an der Ilmenau ist gerade für Wohnmobilfahrer ein perfekter Veranstaltungsort, da Parken und Übernachtung in direkter Umgebung bestens funktioniert. Hier lohnt es sich, das Programm im Auge zu behalten und bei Gelegenheit wiederzukommen.

Über Claudia und Volker

Wir sind Claudia, Volker und Hund Gemma vom Reiseblog UMIWO und sind als Teilzeitreisende seit 2005 mit dem Campingbus in Europa unterwegs. UMIWO versorgt Campingbegeisterte mit Reise- und Testberichten auf unterhaltsame, humorvolle und authentische Weise. Da uns das Reisen sehr inspiriert, möchten wir die Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen in diesem Blog ausdrücken und so den “Spirit” mit anderen teilen. Feedback, Kommentare und Live-Kontakte bereichern darüber hinaus unser Wissen, Entwicklungsmöglichkeiten und setzen Anreize für künftige Ziele. Mit über 600 Artikeln ist UMIWO ein in der deutschsprachigen Blogosphäre bereits seit 2010 geführter Blog.

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