Trübe Suppe, grau-in-grau….das sind die passenden Worte zum Wochenendauftakt. Irgendjemand hat Superkleber auf unsere Wohnzimmercouch geschmiert und frische Batterien in die Fernbedienung vom DVD-Player gelegt. Aus dem Backofen holen wir leckere Hüftattacken und nach der kleinen Sporteinheit streckt das Faultier in uns alle Viere von sich…. jetzt losfahren…????
Wie das so ist, wenn man muss…sich gar nicht frei entscheiden kann, auch wenn man vielleicht trotzdem losführe….aber man kann`s ja nicht frei entscheiden….
Wir haben am Montag in aller Herrgottsfrühe einen Termin mit Rosi….und der ist wichtig…!!!
Also zockeln wir dann mal am Sonntag ab, Richtung Norden.
Und wer hätte das geahnt…. die Sonne lässt sich tatsächlich blicken…die treulose Tomate!
Ob sie wohl schon eher geschienen hätte, wenn wir nicht so faul gewesen und früher gestartet wären? Dieses Rätsel des Universums wird wohl auf ewig unbeantwortet bleiben :-)
Unsere erste Etappe auf der B 3 Richtung Celle endet planmäßig in der Klostergemeinde Wienhausen, beim heute und morgen stattfindenden Weihnachtsmarkt.
Entlang der Aller reiht sich Bude an Bude in familiärer Atmosphäre. Unzählige selbst gefertigte Waren – von den Stricksocken, über Körnerkissen in abstrus gemustertem Stoffgewand, bis zu infantilen kleinen Weihnachtsfigürchen ist alles an Tand zu haben, den man sich vorzustellen wagt. Hier hat sich wohl so manche Bastelgruppe verausgabt.
Und wer dem Handarbeitswahn entgehen möchte, kann mit der Bahn geschwind ein paar Runden drehen.
Auf halber Strecke legen wir ein Test-Essen ein und versuchen uns an einer Tüte Schmalzkuchen.
Unsere Testskala wird derzeit von den hannoverischen Schmalzkuchen angeführt und diese hier bleiben leider weit dahinter zurück: zu gummiartig!!
Wir spülen mit einem alkoholfreien Kinderpunsch nach. Der wärmt gut durch und ist vorwiegend süß.
Nächstes Etappenziel über die sonnige B4 ist Uelzen.
Vom innenstadtnahen Parkplatz „Lüneburger Tor“ (sonntags kostenlos) machen wir uns auf, eine hiesige Sehenswürdigkeit zu erkunden…..
Unser Weg führt an der örtlichen Krippe vorbei.
Den Uelzener Weihnachtszauber lassen wir zunächst noch links liegen….
obwohl wir uns angesichts der örtlichen Kopfbedeckung fragen, ob sie dem Glühwein hier eine geheime Zutat beimengen ;-)
Wir marschieren noch weiter bis zum Bahnhof, der von Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurde. Schon oft sind wir am Hinweisschild an der Autobahn vorbeigefahren – heute wollen wir sein Bauwerk bestaunen.
Wie schon in Magdeburg berauschen wir uns an den spielerischen Formen und den vielen Farben.
Auf dem Weg zurück erwandern wir den kleinen Weihnachtsmarkt, der sich um einige Ecken und durch schmale Wege zieht.
Zum kulinarischen Testobjekt wählen wir eine Thüringer Bratwurst mit Brötchen und Ketchup für 2,50 €. Diese ist bei etwas harter Pelle im Geschmack köstlich und das Brötchen ist frisch aufgebacken und knusprig. Der Ketchup ist angenehm in Geschmack und Konsistenz.
Noch ein Blick auf das alte historische Rathaus, an dem jeden Abend um 18 Uhr bei Trompetenklängen durch drei Engel auf einer Leiter ein neues Fensterbild enthüllt wird…..
und schon sind wir in der Dämmerung auf unserer letzten Etappe nach Drage im Landkreis Harburg, zu unserem Händler „Togo Reisemobile„.
Dort schlüpfen wir für die Nacht auf das Gelände und mogeln Rosi unter die herrenlosen Campingbusse, die erst noch eine neues Zuhause finden müssen.
Am nächsten Morgen klingelt erbarmungslos der Wecker, damit wir pünktlich um 7:30 Uhr gefrühstückt und aufgeräumt vor der Werkstatt auftauchen.
Rosi braucht eine Heizungstransfusion!!! Offensichtlich hat sie in ihrem zarten Alter eine Rohrverstopfung in der Fussbodenheizung und beschert uns kalte Füße. Also wird sie zu Ader gelassen, einmal durchgepustet und erhält dann eine Transfusion mit neuer Flüssigkeit. Et voila, nach einer Stunde brummt bereits wieder die Dieselheizung und wir räumen alles wieder an seinen Platz.
Die Sonne versüßt uns den Weg über die Autobahn zurück. Noch ein kurzer Spazier-Stopp in Bad Nenndorf im Kurpark, ein Bordküchen-Mittagessen auf dem dortigen Stellplatz (am nächsten Wochenende ist dort Weihnachtsmarkt ;-)) und ein kurzer Halt an der Entsorgungsstation, bevor wir wieder nach Hause hüppen.
Auch wenn man den Hintern hoch kriegen muss – oft wird aus einer Pflicht eine Kür –
es kommt nur auf den Blickwinkel an und ein kleiner Sonnenstrahl rückt alles in ein anderes Licht!!!!
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