Mittwoch, 13. März 2013
Der Tag startet mit Sonne, wenn auch mit etwas niedrigeren Temperaturen.
Volker recherchiert lang und intensiv, wo wir heute bloß hinfahren sollen, denn das ursprüngliche Ziel Peñiscola sagt Sturmböen bis zu 100 km/h für die kommenden 24 Stunden voraus! Das ist uns natürlich zuviel. Das Smartphone qualmt und im Blätterwald der Stellplatzführer rauscht es. Nach einer Stunde steht das Ziel fest.
Wir wagen einen Sprung in die Nähe von Barcelona. Der Plan ist, dem windigen Wetter zu entgehen, obgleich wir wissen, damit dann kältere Temperaturen in kauf zu nehmen. Doch der Weg dahin wird uns einiges abverlangen. Aber eins nach dem anderen…
Zuerst können wir uns gleich im nächsten Ort Oliva davon überzeugen, dass die Bewohner dringend mal eine Ortsumgehung benötigen.
Wir nehmen sofort die AP-7, die jetzt grösstenteils mautpflichtig aber dafür angenehm leer ist.
Mit Genuss saugen wir nochmal alle leuchtenden Farben hier im Süden Europas in uns auf, da wir ja wissen, dass uns in Deutschland leider noch der Spätwinter erwarten wird.
Sonnenschein und blauer Himmel auf diesem Bild zeigen so gar nicht, wie böig der Wind heute aus Nordwest weht. Volker kann keine Sekunde die Hände vom Lenkrad nehmen, ohne Gefahr zu laufen, dass der Wagen in der Leitplanke landet.
Die in den Wetterberichten erwähnte 3.000 km grosse Kaltfront scheint nun auch ihren Weg nach Südspanien gefunden zu haben. Die Temperaturen sinken innerhalb von 5 Stunden von ursprünglich 18 Grad kontinuierlich in den einstelligen Bereich.
In der Nähe von Peñiscola dreht der Wind noch mal richtig auf. Die Verkehrszeichen und die Windsäcke sind hier nicht zum Spass aufgestellt. Sturmböen ziehen und zerren, schubsen und schieben den Kasten im Schlingerkurs über die Bahn. Wir kommen uns vor, wie betrunkene Eisläufer. Alle Fenster klappern und rauschen wie verrückt. Unser „Rudi“ würde, wenn er könnte, jetzt bestimmt alle Dachluken festhalten, wie ein Spaziergänger bei stürmischem Wetter :O
Schliesslich flaut kurz hinter Tarragona der Wind endlich ab und überlässt nun dem Regen die Show.
Bei Vilafranca dann erblicken wir diesen „Friedhof“ der Wohnwagen…
…. und ein paar Meter weiter dann gleich den „Kreissaal“. :-)
Wir schwenken in Avinyonet del Penedès links dem Wegweiser zu unserem heutigen Übernachtungsplatz ein und erschrecken über diese dampfende und stinkende Fabrica d’Alcohol Vinic. Hier sollen wir heute stehen?
Aber wir haben Glück. Einige hundert Meter weiter ist dann das Grundstück der Sektkellerei masia can battle, wo sich schon ein Womo eingerichtet hat.
Wir gesellen uns dazu und ein weiteres Womo aus HH sowie drei Franzosen trudeln später noch ein.
Wir sehen gerade noch eine asiatische Reisegruppe in ihren Kleinbus steigen, die hier eine Führung gemacht haben.
Da die Vinothek noch geöffnet ist, gehen wir kurz entschlossen hinein und kosten einen der leckeren Cava-Sekte. Da kaufen wir gerne noch gleich zwei Flaschen ein.
Einer der Inhaber, Èric, informiert uns auf englisch nett und kompetent über die Herstellung und läd uns später noch auf eine Führung ein.
Wir werden in Kürze hierzu einen separaten Bericht mit Details und vielen Fotos veröffentlichen.
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