21. Oktober 2013
Nach einem spontanen Schlafplatzwechsel so gegen 22.30 Uhr wegen halbstarker Fahranfänger, die wahlweise ihre Musikanlage oder Münder aufreissen und mit Gummiabrieb ihr Revier links wie rechts des Mains markieren, durchschlummern wir vortrefflich die Nacht neben der gestern bereits erwähnten Mehrzweckhalle in Mainbernheim.
So haben wir es an diesem sonnigen Morgen nur noch einen Bus-Sprung weit zum HARIBO-Fabrikverkauf „Bären-Schmidt“!
Hier gibt es neben vielen Produkten, die sonst nur im Ausland zu kaufen sind, auch „Bruch“-Ware, also Problem-Bären ;-)
Erschlagen von der Vielfalt scheitert unser Vorhaben, alles zu kaufen, was es bei uns nicht gibt, am Ende doch. Der Zuckerschock setzt schon ein, bevor wir die Kasse überhaupt passieren.
Unsere Beute wiegt ordentlich, reisst aber doch kein Loch in die Kasse.
Wir unterqueren die A7 auf dem Weg zum malerischen Winzerdorf Frickenhausen.
Hier lustwandeln wir zu den 4 historischen Toren und der fast vollständig erhaltenen mittleralterlichen Stadtbefestigung und sehen uns satt an den Herbstlaubfarben und den Patrizierhäusern.
Nächster Halt dank unserer Pferdestärken: Ochsenfurt.
In der Sonne glänzen die kunstvoll geschmiedeten Ausleger an den Wänden der hübsch herausgeputzen Häuser.
Und endlich: St. Georg einmal als imponierender „action-hero“! Auf seinem Ross reitend, macht er dem auf dem Rücken liegenden Drachen den Garaus. So geht Helden-Pose….und das Outfit stimmt auch ;-)
Zur Essenszeit verschlägt es uns in das kleine adrette Bistro Öchsle in der Wagstrasse.
Diese Woche: Rund um den Kürbis. Lecker! Und dazu passt: Federweisser ;-)
Das Ende der Weinlese ist in vollem Gange. Die Winzer und all ihre fleißigen Helferlein sind im Strassenverkehr mit entsprechendem Gerät unterwegs…. und werden zahlenmäßig nur noch von den Rübenlastern auf dem Weg zur Zuckerfabrik übertroffen.
Unser Tag soll heute in Nordheim am Main zu Ende gehen.
Kein Blick aufs Wasser, aber die Fähre in Hörweite und mit einem reizenden Ausblick auf die Weinhänge finden wir ein Plätzchen auf dem offiziellen Stellplatz, einer Wiese mit sonst nix, für 5 €.
Bevor die Sonne im diesigen Himmel verblasst, springen wir schnell noch ein Stündchen in unsere Stühle und geniessen Kaffee und Kuchen.
Gegenüber tummeln sich die Herdentiere auf dem Campingplatz.
Heute folgt der Dorfgang vor dem Abendessen in den letzten Strahlen der Abendsonne, die die Weinhänge gold-grün erleuchten lässt.
Tresterreste überziehen ganze Strassenzüge mit einem würzig-fruchtigen Geruch, der einen gleich schon wieder an Federweissen denken lässt…. oder besser noch an roten Bremser ;-)
Vor einer Galerie steht dieser lustige Drache, der statt Feuer Luft spucken kann…für Fahrräder!