Ambientebeleuchtung mit LED Funk-Controller – Wir dimmen unser Wohnmobil

Die optimale Beleuchtung im Wohnmobil ist kein einfaches Thema. Dem einen ist es zu dunkel, dem anderen wiederum zu hell. Selbst die größte Wohnmobilzeitschrift Europas widmet in ihren „Supertests“ der Ausleuchtung in den Campingmobilen ganz besondere Aufmerksamkeit und wertet genauestens die Helligkeit in Lux aus. Wenn es dann zu dunkel ist, gibt’s Punkteabzug. Wir berichten über unsere Nachrüstung eines funkgesteuerten LED Dimmers. „Es werde dunkler!“

Wir fanden es in unserem vorherigen Fahrzeug, dem Globecar Roadscout, ganz besonders im Winter immer so schummrig. Das lag einerseits an dem recht dunklen Möbeldekor, andererseits aber auch an den zu wenigen und zu schwachen Leuchtmitteln. Selbst ein Umstieg auf LED brachte nicht den für uns gewünschten Erfolg.

In unserem aktuellen Fahrzeug, dem Westfalia Columbus 600D, konnten wir bei der Ausleuchtung deutliche Zugewinne erreichen. Zu den üblichen LED Spots hatten wir als Extra LED Lichtbänder unterhalb der Oberschränke mitbestellt. Jetzt ist es im Fahrzeug mit sämtlichen eingschalteten Lichtquellen nahezu taghell. Die promobil hat in 2012 sogar unseren Columbus im Vergleichstests gegen den Oberklasse-Liner Niesmann + Bischoff Flair 800i und den Mittelklasse-Integrierten Hymer B534 antreten lassen.

Wenn es abends mal gemütlich sein soll und wir zum Beispiel ein Hörspiel hören, gibt es keine feine Regulierung des Lichts. Da heisst es entweder AN oder AUS. Also entweder „Flutlicht“ oder „Schwarzes Loch“, kein Ambientelicht. Naheliegende Lösung: Ein Dimmer zum Nachrüsten. Durch Berichte anderer Columbus Fahrer im Kastenwagenforum (danke nochmal an thono!) haben wir uns inspirieren lassen und bei Amazon eingekauft.

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Zwei LED Mini-Controller mit Funkfernbedienung für 6,66 € / Stck., die dank Amazon Prime  am nächsten Tag schon versandkostenfrei in der Packstation gelandet sind.

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Die vorhandenen Buchse und der Stecker passen leider nicht in die Verkabelungsstecker und Buchsen im Campingbus, schade.

elektronisches Dimmermodul mit Fernbedienung

elektronisches Dimmermodul mit Fernbedienung


Der Einbau

Wir kappen die Buchse und den Stecker und legen die Kabellitzen frei. Wichtig: Beim Verbinden mit der Bordelektrik muss darauf geachtet werden, dass das Kabel zur Stromquelle und zur LED Leuchte korrekt angeschlossen wird. Hierzu ist auf dem Controller eine eindeutige Markierung angebracht, sowie auch die korrekte Polung + und -.P1100287_ausschnitt

Achtung! Bitte bei Arbeiten an der Elektrik immer die Bordbatterie und den 220 Volt Landstrom vom Netz des Fahrzeugs trennen! Wir haben dazu einen speziellen „Knochen“ in der Nähe des Gleichrichters, der einfach herausgedreht wird.

Mit KFZ Stoßverbinder und einer Crimpzange

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auch von Amazon, können wir nun den LED Controller in die Elektrik einschleifen.

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Da die Stromanschlüsse unterhalb des Bodens vom linken Oberschrank der Dinette liegen, ist es komfortabel und einfach, sie einzubauen. Das schwierigste hierbei ist das korrekte Kabel zu finden und die Richtung zwischen Batterie und LED herauszufinden. Der gesamte Einbau kostet uns, als handwerklich nicht übermässig begabte Menschen, ca. 30 Minuten.

Boden Unterschrank mit LED Verkabelung

Boden Unterschrank mit LED Verkabelung

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LED Controller zwischengesetzt. Auf Polung und Richtung achten

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Zurechtgeschnittene Antirutschtücher zum Schutz vor Beschädigung und Klappern

Bodenbrett wieder eingesetzt und mit X-Stück fixiert

Als wäre nichts gewesen – Bodenbrett wieder eingesetzt und mit X-Stück fixiert


Der Lichttest

Die ersten Tests bei Tageslicht waren schon recht vielversprechend.
Als es dann endlich dunkel ist, können wir die einzelnen Einstellungen endlich einem Realtest unterziehen. Als erstes schalten wir ganz normal das Licht mittels des Schalters am Unterschrank ein. Licht ist wie immer auf 100%. Der nachfolgende Vergleich der einzelnen Dimmstufen soll den Unterschied deutlich machen. Die Dimmstufen sind mit eigenen Augen betrachtet sogar noch dunkler, denn unsere Bridgekamera (Panasonic Lumix DMC-FZ1000) belichtet im eingestellten Automatikmodus länger, dadurch sind die Fotos aufgehellt. Aber der Unterschied ist deutlich sichtbar.

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100 % Helligkeit

 

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50 % Helligkeit

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25 % Helligkeit

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Minimum – Bright auf tiefste Einstellung ca. bei 10 % Helligkeit

Mit den beiden „Bright“ Plus- und Minus-Tasten lässt sich die Helligkeit stufenlos auf- und abdimmen. P1100287

Möchte man schneller zur festgelegten %-Dimmstufe, kann man mit den 3 „%“-Tasten diese Stufen auch direkt anwählen. 3 vorgegebene Prozenttasten können direkt angewählt werden. 25, 50 und 100 %

Mit den 8 „Dynamics-Effects“ kann man sein Auto zur Disco umfunktionieren.

Praktischerweise kann man das Licht mit der Fernbedienung, zum Beispiel im Bett liegend einfach ausschalten oder bei Rückkehr von einem nächtlichem Spaziergang von außen einschalten.

Update Juni 2016: Die nächsten Komfortstufe gibt es jetzt auch noch: Die Dimmersteuerung mit dem Smartphone. Egal ob Android oder mit dem iPhone. Jetzt geht es auch via Bluetooth mit dem Smartphone.

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Nächstes Wochenende geht’s in den Realtest. Das zweite Modell wird noch an der Bettbeleuchtung installiert. Die „Höhensonne“ über dem Kopf wäre dann auch endlich vorbei. :-)

Über Volker

Ich bin Volker vom Reiseblog UMIWO und als Teilzeitreisender seit 2005 mit dem Campingbus in Europa unterwegs. UMIWO versorgt Campingbegeisterte mit Reise- und Testberichten auf unterhaltsame, humorvolle und authentische Weise. Da mich das Reisen sehr inspiriert, möchte ich meine Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen in diesem Blog ausdrücken und so den “Spirit” mit anderen teilen. Feedback, Kommentare und Live-Kontakte bereichern darüber hinaus mein Wissen, Entwicklungsmöglichkeiten und setzen Anreize für künftige Ziele. Mit mehr als 600 Blogbeiträgen und über 3.000 Followern auf diversen sozialen Plattformen ist UMIWO ein in der deutschsprachigen Blogosphäre bereits seit 2010 geführter Blog.

9 Replies to “Ambientebeleuchtung mit LED Funk-Controller – Wir dimmen unser Wohnmobil”

  1. Wolfi und Uschi

    Servus Volker und Claudia!
    Wie geht es Euch?
    Jetzt bin ich auch wieder hier und muss meinen Senft abgeben.
    Ich gehöre immer noch zu den LED-Verweigerern, denn der Blauanteil stört mich enorm bei den LEDs.
    Bei den Bändern ist es nicht ganz so schlimm, da diese in der Farbwahl geändert werden können.
    In meinen Augen habe ich einen eingebauten Spectralanalyser. Hahahahaha!
    Bis jetzt hatten wir noch nie Probleme bezüglich der Saftsituation, trotzdem habe ich auf 10W-Halogen und 5W-Halogen umgestellt. Die 2x 5Watt-Halogen geben uns das Schmuselicht ab, die anderen 2x 10W-Halogen reichen aus als Leselicht, da es als Streulicht wirkt, was bei den LEDs oft nur gerichtet abgegeben wird und darum auch mehr POWER-LEDS eine Verwendung finden.
    Bis ich den subjektiven Beleuchtungseindruck mit LEDs erhalte, muss ich ganz schön in Watts und Euros investieren und dann ist der gewonnene Leistungsunterschied zur Halogen für uns vernachlässigbar.
    Viel mehr Handlungsbedarf sehe ich in den stromfressenden Wohnmobilheizungen, da die Lüfter enorm Leistung verbraten und diese nicht manuell steuerbar sind.

    Dieses war zu Wohnwagenzeiten kein Thema, denn die Heizung wirkte mittels der großflächigen Strahlungswärme. In den nächsten Tagen werde ich mich damit beschäftigen.
    Beim Freistehen, an trüben Tagen, kann es dann schon eng werden mit der Stromlieferung.

    Viel Spaß Euch weiterhin und ein schönes Reisejahr 2016!

    Mal sehen, ob es ein kleines Phoenix-Treffen gibt oder nicht?
    LG Wolfi (+ Uschi)

    Antworten
    • Volker Autor dieses Beitrags:

      Hallo Wolfi, uns geht es gut. Wir hoffen Euch auch.
      Euch noch alles Gute für 2016!

      Wie beschrieben haben wir in unserem Kastenwagen ja die Lichtbänder, die wir jetzt an der Dinette und dem Schlafbereich mit dem fernbedienbaren Dimmer ausgerüstet haben.
      Ich finde jedoch, dass mir die LED Bänder auch etwas zu blaustichig = ungemütlich sind. Das war der Grund sie zu Dimmen, was schon einen gewisses Ambientefeeling gebracht hat.
      Ganz zufrieden bin ich aber noch nicht. Aber es gibt auch Situationen im Fahrzeug, da bevorzuge ich das blaustichige Licht, z. b. beim Lesen (die Augen werden halt auch nicht besser).
      Da ist das blaue Licht wieder klar im Vorteil. Aber zusätzlich sind neben den Lichtbändern auch noch jeweils zwei Spots verbaut, die zwar LED Technik inne habe, jedoch deutlich „rotstichigeres“ = warmes
      Licht ausstrahlen. Ich überlege, auch hier mal testwese so einen Dimmer einzubauen.
      Ja, unsere Diesel-Warmwasserheizung inkl. Umwälzpumpe und Lüftern zieht enorm Strom. Da müssen wir bei Dauerfrost (wie kürzlich über Silvester) alle 2 Tage an den Landstrom, trotz 2 x 85 Ah Bordbatterien.
      Vorteilhaft sind die in den Wänden verbauten Warmwasserkonvektoren schon, da die dahinter angeordneten Lüfter bei uns in 3 Stufen geregelt werden können. Aber auch die Fussbodenheizung ist klasse.
      Nie wieder kalte Füsse im Winter! :)

      Wir wünschen Euch auch ein tolles 2016 im Wohnmobil und vielleicht sehen wir ja uns mal wieder in alter Runde beim Phoenix-Treffen!

      Viele Grüße auch an Deine Uschi

      Volker (+ Claudia)

      Antworten
  2. Pingback: Wir checken den Wohnmobilstellplatz und Weihnachtsmarkt in Wolfenbüttel - UMIWO - unterwegs mit dem wohnmobilUMIWO – unterwegs mit dem wohnmobil

    • Wolfgang Krey

      Hallo Volker,
      nichts für Ungut, aber wenn meine Frau und ich gedämpftes Licht im Womo haben wollen, dann zünden wir eine Kerze oder ein Teelicht an.
      Wir stammen eben noch aus der vorelektronischen Welt. :-)

      Liebe Grüße aus Duisburg
      Wolfgang

      Antworten
      • Volker Autor dieses Beitrags:

        Hallo Wolfgang,
        Kerzen und Teelichter mit echter Flamme haben ihr ganz besonderes natürliches Ambiente, was auch wir gerne benutzen.
        Die gibt’s aber auch schon mit LEDs! :) Auch nichts für Ungut! :)
        VG
        volker

        Antworten

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