Erst Richtung belg./franz. Grenze bei Benillon zieht sich der Schnee zurück.
Auf einem ganz neu errichteten „l’Aire“ (Rastplatz) mit einer riesigen 10 Meter hohen Skulptur eines Wildschweins machen wir einen Kurzstopp und beraten wo wir die kommende Nacht stehen werden. Was würde wohl Obelix zu so einer Statue sagen?
Wir entscheiden uns für einen Stellplatz in Chamery ca. 10 km südlich von Reims in der Champagne. Wir stehen ruhig und kostenlos am Ortsrand zwischen Weinbergen an einem Gemeindehaus mit V+E-Station.
So 07.03.2010
Die Nacht war (wie immer) sehr kalt. So kalt das selbst die Frontscheibe aufgrund der Luftfeuchtigkeit zum Teil von innen mit Eis überzogen ist (trotz Thermomatten!).
Aber es scheint seit Tagesbeginn die Sonne und man sieht keine einzige Wolke. Aber es weht ein eisiger böiger Nordostwind.
Neben dem Gemeindehaus beginnt seit 9 Uhr hektisches Treiben. Autos kommen und gehen. Ach ja, heute um 10 Uhr ist Bingo spielen angesagt. Der Aushang kündigte dies an. Da sich die V+E-Station direkt vor dem Haus befindet und so langsam zugeparkt wird, beschliessen wir noch vor dem Frühstück zu ver- und entsorgen. Danach fahren wir etwas außerhalb vom Ort auf einen Wanderparkplatz und frühstücken mit Blick auf die Weinhänge im Sonnenschein.
Heute fahren wir erst gegen 12 Uhr weiter. Es geht über reichlich viele mit „D“ gekennzeichnete Kreisstrassen. Wir inspizieren in La Ferté St. Aubin einen freien Übernachtungsplatz unseres WoMo Reiseführers. Der SP liegt an einem kleinen Fluss „Le Cosson“.
In der Nähe befindet sich sogar ein CP aber dieser ist noch geschlossen. So ganz gefällt es uns hier nicht so, daher fahren wir weiter. Wir planen auf einen SP nach Roches zu fahren.
Auf dem Weg dahin überqueren wir bei Beaugancy die Loire und sehen von der Brücke aus einen SP direkt am Fluss. Es findet sich sogar noch ein freier Platz zwischen einigen WoMos.
Hier stehen wir nun und geniessen den Sonnenuntergang direkt an der Loire. Der Wind weht immer noch böig und kalt aus Nordost. Die Platanen unter denen wir stehen, rauschen wie wild im Wind.
Mo, 8.03.10
Heute wollen wir deutlich früher losfahren, um ein mehr Strecke zu machen. Heute scheint erneut die Sonne, was unserem Gemüt wieder sehr gut tut. Wir tanken und kaufen ein in einem riesigen Carrefour Supermarkt bei Chateauroux.
In Richtung Bordeaux kommen uns sehr viele LKWs aus Spanien entgegen.
Die Landschaft wird stetig etwas grüner. Der Ginster blüht bereits. Wir umfahren auf der Autobahn Bordeaux und zweigen ab nach Arcachand. Hier beginnt eine riesiges Feriengebiet der Franzosen. Zwischen unendlich vielen Kiefern befindet sich viel Kommerz.
Wir biegen Richtung Süden ab und fahren entlang der Küste auf unseren heutigen SP zu. Dabei sehen wir durch die Kiefern die grosse Düne von Pilat, sowie unzählige CP mit ihren Mobilehomes.
Schließlich erreichen wir nach 572 km kurz vor der Dunkelheit unseren SP in Parentis-en-Born.
Wir erhalten eine weitere SMS von Jürgen und Gaby, die von ihrem Überwinterungsurlaub aus Marokko nun auf dem Weg in die Heimat sind. Wir planen uns auf unserer Reise nach Südspanien mit Ihnen zu treffen. Sie befinden sich aber momentan in Asturien (spanischen Nordküste), was nicht unbedingt auf unserer direkten Route liegt.