Wir verlassen bei einsetzenden Regenschauern den CP in Luarca und ziehen weiter in Richtung westliches Galicien. Wegen der leeren 1. Gasflasche werden wir durch den freundlichen Tipps der CP Betreiber in A Coruna eine Gastankstelle aufsuchen. Exakte GPS Angaben stimmen uns positiv, wenn auch die Fahrt von einem zum anderen Schauergebiet nicht gerade erheiternd wirkt.
Ab A Coruna geht endlich der Himmel auf und wir lassen uns vom Navi in das Stadtgewimmel führen. Um es kurz zu machen, das Navi sagt wir sind da, aber keine Gastanke. Auch mehrere Anfragen auf verschiedenen benachbarten Tankstellen brachte keinen Erfolg. Noch kurz Geld abgehoben und wieder raus aus dem eher hässlichen A Coruna.
Wir planen nun an die südwestliche Küste von Galicien zu fahren. Da wir nun mit dem Gas haushalten müssen, die Abende und Nächte aber noch empfindlich kalt sind, beschließen wir einen der wenigen CP in A Pobra Do Caraminal anzusteuern. Der CP soll lt. unserem CP-Führer ganzjährig geöffnet sein. Bei schönstem Sonnenschein und endlich milden Temperaturen erreichen wir den CP. Leider geschlossen! Nur scheinbar ein paar Dauercamper erhalten Zugang zum CP.
Also was tun? Wir beschließen auf den Rat von Jürgen auf die Halbinsel O Grove zu fahren. Dort gibt es verschiedene CP mit ganzjährigen Öffnungszeiten.
Bevor wir jedoch dorthin fahren, decken wir uns aber noch mit ein paar Lebensmitteln aus einem Supermarkt des Hauportes ein.
Als wir auf dem empfohlen CP Muneira bei San Vicente do Grove ankommen, treffen wir leider niemanden an. Das Tor ist zwar offen, aber keine Menschseele zu finden. Da uns außerdem der CP zu nah an der Hauptstrasse liegt, beschließen wir weiter zu fahren. In der Nähe von Carreiro am Praia de Menchiluera erreichen wir einen weiteren CP. Er liegt sehr schön am Wasser gelegen mit Blick auf die Inseln und Halbinseln des Parque Nacional das Illas Atlanticas de Galicia.
Aber auch hier das gleiche Phänomen: Das Tor steht offen, sogar die Rezeption ist unverschlossen, aber niemand da. Wir gehen in das benachbarte und geöffenete Aquarium. Dort fragt Volker auf Englisch, ob die Kassiererin nicht beim CP anrufen könnte. Gesagt getan. Sie erreicht auch jemanden und sagt uns, dass gleich jemand kommen werden. Wir sind frohen Mutes und fahren auf den CP. Nach ca. 5 Minuten erscheint tatsächlich eine kleine rundliche Frau, die uns (ausschließlich auf spanisch) den Betrag von 23,20 (!) Euro abknöpfen möchte. Auf den zusätzlichen Betrag für den Strom i. H. v. 4,50 Euro verzichtet sie generös und gibt uns sogar noch die 20 Cent zurück. Nun ja….
Der Platz liegt sehr schön am Wasser und wir sind die einzigen weit und breit. Wir schauen einer Ruderbootregatta zu. Große Anfeuerungsrufe und Hörnertröten untermalen die Stimmung. Wir genießen den Sonnenuntergang beim Abendessen und trinken dazu einen spanischen Rotwein.
Bei einsetzender Dunkelheit glitzern die Lichter der kleinen Orte auf der gegenüberliegenden Halbinsel. Verschiedene grüne und rote Positionslichter blinken rhythmisch in der Dunkelheit und ein unendlicher Sternenhimmel breitet sich über diese Szenerie aus. Was wollen wir mehr! Wir sind glücklich, dieses schönes Fleckchen gefunden zu haben!