Genüsse auf der Obstplantage, dann auf die Augenweide voller Rinder und zum Schluss maritimes Flair an der Elbe
Das spätsommerliche Sonnenlicht versüßt uns diesen Morgen!
Nach dem Frühstück folgen wir einem Tipp aus der Brauereiführung von gestern. Durch das Urstromtal der Elbe ….
…rollen wir zum Gut Schwechow,…
einem ehemaligen Rittergut, mit weitreichenden Obstplantagen, welches seit 1991 dem Rintelner Getränkeunternehmer Hartinger gehört (Wesergold).
Hier wird eine hochwertige Brennerei betrieben.
Der Gutspark steht Besuchern offen und lädt zum romantischen Lustwandeln ein.
Und der ausklingende Sommer zaubert eine schwermütige Süße in die Fotos.
Doch süß sind auch die Liköre, die in herzlicher Atmosphäre im Gutshofladen
zur Verkostung bereit stehen ;-) Unser Favorit: Weinberg-Pfirsich-Likör
Die Palette reicht von Bränden, Geist, Likören über Whisky und Wein, Frucht-Aufstrichen, Fleisch- und Wurstwaren, sowie dergleichen mehr. Alles handgemacht und ohne Konservierungsstoffe in sehr wertigen Verpackungen. Allein die Flaschen sind so schön….dass man sich doppelt auf`s Austrinken freut :-D
In einem separaten Pavillon bewundern wir Utensilien der Obstverarbeitung aus vergangenen Zeiten.
Vor dem „Bordküchen-Mittags-Snack“ rollen wir die Strecke noch ein Stück zurück bis nach Neuhaus.
Und krönen unsere Pause mit „Elbauetal-Eis“ und Cappuccino.
Zurück in Vielank startet auch gleich unsere Auer-Ochsen-Safari!
8 Personen stark sitzen wir heute leider in einem VW Multivan anstelle des kleineren aber cooleren Range Rovers und werden von Irene Lehmann direkt zu Ihren Schützlingen gefahren.
Die Landwirtschaftsmeisterin betreut die 180 Heck-Rinder auf einer Fläche von ca. 165 Hektar. Hier leben Sie das ganze Jahr. Wir lernen: Der letzte „Ur-Auer-Ochse“ hat sich Anfang des 17. Jahrhunderts von der Erde verabschiedet und war damit ausgestorben. Die Gebrüder Heck aus Frankfurt hatten in den 1920-er Jahren Lust, den Auer-Ochsen nachzuzüchten. Jetzt ging das natürlich nicht wie bei Jurassic-Park! Die haben keine Knochen ausgebuddelt, ein bisschen DNA abgekratzt und dann eine Ziege als Mutter für das nächste Auer-Öchschen hergenommen….
Sie haben allerlei unterschiedliche Rindviecher zusammen auf die Weide geschickt und diese so lange gekreuzt, bis das Ergebnis im Aussehen dem alten Auer-Ochsen nahe kam. Deswegen heißen diese Rindviecher eigentlich auch Heck-Rind.
Sie sehen reichlich imposant aus, sind flink auf den Beinen und zum Glück eher scheu….bei den Hörnern auch besser so! – spanischer Kampfstier steckt nämlich auch mit drin!!
Ihre Mitbewohner sind 5 Wildpferde…. eigentlich Ponys: Koniks.
Das kommt aus dem Polnischen und bedeutet „Pferdchen/ kleines Pferd“. Sehr menschenfreundliche und unglaublich neugierige Gesellen, die sich erst streicheln lassen und sich später von hinten an uns ranpirschen, alles abschnuppern und dann den Ellenbogen abschlecken ;-) Die geblümte Hose einer Teilnehmerin erkennen sie zum Glück als nicht essbar.
Wenn man sie nur lang genug streichelt, geht bestimmt die graue Farbe ab und dann sind das in Wirklichkeit weiße Schimmel :-))
Dann ist die kurzweilige Safari auch schon wieder vorbei. Wir haben viel erfahren und für einen Städter, war das gerade richtig viel Fläche. Und wieder konnten wir in die Lebenswelt der Landwirtschaft eintauchen. Eine möglichst natürliche Haltung entbindet leider nicht von den Vorschriften der Veterinär-Ämter. So muss auch diesen Rindern jährlich Blut abgenommen werden, was dann einen unglaublichen Stress für sie darstellt. Die Kälber brauchen ihre Ohrmarken. Abenteuerlich, wie Frau Lehmann erzählt, wenn sie mit einem kleinen Gefährt namens Polaris vorsichtig, zwischen Mutter und Kalb fährt, im günstigen Augenblick rausspringt und das Kalb mit sich zurück in den Wagen zieht. Das verdutzte Kalb kriegt dann links und rechts eine Marke ins Ohr und ist dann meist so angetan von Frau Lehmann, dass es weiter im Wagen bleiben möchte und gar nicht mehr zurück zur Herde will. …Ja die ist aber auch wirklich sehr nett!!
Randvoll mit Eindrücken kehren wir danach Vielank den Rücken und fahren jetzt heim nach Dömitz…ja ein bisschen kommt es uns so vor. Allerdings waren wir bisher stets im Winter oder im frühen Frühjahr hier.
Und heute treffen wir auf pralles Sommervergnügen!
An der Zufahrt hat sich eine Horde Concorde-Mobile zum Gruppentreffen formiert.
Wir suchen uns zunächst ein nettes Plätzchen auf dem Deich…
…bevor wir zur Anmeldung schreiten…
…und dann auf der Außenterrasse ein Plätzchen ergattern :-)
Die Vielanker-Brauerei ist eng mit der Hafengastronomie verwoben und löscht auch heute Abend unseren Durst.
Gebratener Kürbis mit Zimt und Honig auf marinierten Blattsalaten mit Cashewnüssen
und eine Heck-Rind-Currywurst in der untergehenden Abendsonne….wir sind restlos zufrieden!!
Beim anschließenden Abendspaziergang verzaubert uns auch heute wieder das Elbtal…
…und unsere Rosi !
Nebel zieht heran…
Wir steigen in unseren Bus und stoßen bei Kerzenlicht auf dieses ereignisreiche Wochenende an!
Wir freuen uns schon auf´s nächste mal! :)