Die AST Zuziehhilfe für die Schiebetür und andere neue Einbauten für unseren Westfalia Columbus

Ritsch, Ratsch Bumm! Jeder kennt das vertraute aber auch nervige Geräusch beim Schließen der Schiebetür von Kastenwagen und anderen Campingbussen. So praktisch auch Schiebetüren sind, so nervig kann der Gebrauch dieser sein. Warum wir in unseren fast 10 Jahre alten Columbus dieses Zubehörteil und den MaxxFan Dachlüfter haben einbauen lassen, erfahrt ihr im Blogartikel.

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Anschnallen, es geht los! Alle Türen werden geschlossen, mit Vorfreude nehmen alle Passagiere im Westfalia Columbus Kastenwagen die Sitzplätze ein und schnallen sich an. Nachdem der Wagen auf etwas über 20 km/h beschleunigt, schließt normalerweise die Zentralverriegelung alle Türen automatisch ab. Doch anstelle des vertrauten „Klack“-Geräusches piept es im Cockpit mit der Meldung auf dem Display „Hintertür offen“. Gemeint ist in der Regel damit aber nicht die Hecktür, sondern die seitliche Schiebetür. Der Grund: Sie wurde nicht kräftig genug zugeworfen. Das Wort „zugeworfen“ umschreibt damit bestens das Problem. Nur mit genügend Kraft gelang es uns, die Tür vollständig zu schließen.

Auch beim Verlassen des Fahrzeugs gab es immer wieder die gleichen Probleme, besonders wenn man bergauf stand. Da wir auch noch eine Thitronik Alarmanlage verbaut haben, quittierte diese nach dem Verriegeln den Fehler „Hintertür offen“ mit hektischem Blinken der Blinkerleuchten. Teilweise löste sie dann auch noch einen Alarm aus, wenn man währenddessen die Fahrertüren öffnete. Es war echt so nervig!

Die Lösung: Eine Zuziehhilfe! Eigentlich stand schon seit Jahren der Einbau dieses Helferleins bei uns auf dem Plan. Doch neben ständig neuen Wünschen, Reparaturen am Kastenwagen  und langen Vorlaufzeiten der Werkstatt kursierte das Gerücht, dass selbst die neue Lösung von AST nicht in einem Columbus verbaut werden könne. Der Küchenblock sei das Problem. Ohne den vorherigen Ausbau wäre ein Einbau der AST nicht möglich. Und wer will schon, dass der komplette Küchenblock rausgerissen wird? So knallten wir weiter leicht frustriert die Schiebetür, teilweise auch spät am Abend auf Stell- und Campingplätzen mit großem Unbehagen, zu.

Durch ein kürzlich gesehenes ►YouTube Videos von den jungen „Vanlifern“ Let’s get otter here, die gerade einen Citroen Jumper von Grund auf neu ausbauen, kam das Thema wieder auf, die Schiebetür leise schließen zu wollen. Ich rief daraufhin bei unserer vertrauten Westfalia Werkstatt von Manfred Ermel im münsterländischen Sassenberg an und erklärt ihm die Sache mit der AST. Er meinte, er sei sogar AST Fachhändler und hätte schon ein paar Zuziehhilfen davon verbaut, selbst in den Columbus. Kurz und gut wurde ein Termin vereinbart, der leider immer noch bei einem Vorlauf von ca. 3 Monaten lag.

Endlich war es soweit und ich konnte die knapp 150 Kilometer von Hannover zu Manfred fahren. Während Manfred morgens um 9 Uhr mit den Arbeiten begann, suchte ich mir im Nebenort Warendorf einen Platz zum Arbeiten am Laptop, schließlich war ja der Columbus nicht verfügbar. Gegen 16 Uhr war dann der Wagen fertig und ich konnte mir das Ergebnis anschauen. Manfred war sichtbar gefordert von dem Einbau, schließlich sind die Platzverhältnisse äußerst eng und kniffelig. Doch er hat es tatsächlich geschafft, die AST zum Laufen zu bekommen.

Zusatzinfo: Da das Spülbecken (nur bei den älteren Columbus Modellen noch) rund ist, gelang der Einbau. Bei den eckigen Modellen soll es wohl nicht passen.

Hier zählt jeder Zentimeter Platz, damit es passt

Da noch ein weiteres Fahrzeug fertig werden musste, bin ich ohne weitere Tests der Zuziehhilfe vom Hof gefahren und war am nächsten Tag zunächst etwas ernüchtert, weil die AST doch nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte, denn ich musste immer noch recht viel Kraft beim Zuziehen aufwenden, damit die Tür richtig schloss, was immer noch das laute Türknallen hervorrief.

Nach einem kurzen Telefonat mit Manfred vermuteten wir, dass es nicht an der AST lag, sondern an der Türeinstellung. Da wir sowieso noch einen Räderwechsel sowie Lichttest benötigten, vereinbarte ich einen kurzfristigen Termin mit unserer örtlichen FIAT Professional Werkstatt und erklärte dem Meister vor Ort genau, um was für ein Problem es bei der Zuziehhilfe noch ging. Eigentlich hatte ich keine große Hoffnung auf eine Lösung, da der Meister wenig Spielraum bei der Justage einräumte.

Am nächsten Tag holte ich den Wagen wieder ab und stellte fest, dass es endlich so funktionierte, wie ich es mir erhofft hatte. Die Lösung war, dass die sogenannte „Schlossfalle“ um ein paar Millimeter in Richtung Tür versetzt wurde.

Dadurch musste beim Schloss nicht mehr so viel Kraft aufgewendet werden, um einzurasten. Damit war zuvor der AST Motor überfordert und quittierte teilweise mit einem Piepen den Fehler, nach dem gescheiterten Versuch die Tür hineinzuziehen.

Doch nun funktioniert es endlich! Jetzt schließt man ganz leicht und einfach die Tür und den Rest übernimmt die AST Zuziehhilfe. Abschließend hört man ein leises und zufriedenstellendes „Klick“ und die Tür ist zu. Genial!

Der ganze Spaß war aber nicht günstig! Für den komplizierten Einbau sind dann bei uns 5,5 Stunden Arbeitszeit angefallen zzgl. der ►AST Zuziehhilfe. Das sind dann schon stolze 1.200 € für diesen Luxus. Aber wir sagen ja immer: „Lieber Pflegen, Reparieren und Nachrüsten, als heute einen neuen völlig überteuerten Camper kaufen!“

Wir nutzten den Termin aber auch noch, um eine kleine Reparatur an der abgerissenen Halterung für die Wasser- und Abwasserbedienung unter dem Fahrzeug durchzuführen.

Das zweite Einbauteil des Tages war dann noch der MaxxFan Dachlüfter. Die ganze Camperwelt schwärmt ja vom MaxxFan. Das konnten wir schon lange vorher nachvollziehen, da wir bereits mit unserem mobilen Dachlüfter von Fiamma im Hochsommer gute Erfahrungen mit dem Entlüften der Wärme aus dem Fahrzeug machten. Nur war das ganze immer recht aufwendig, da das Teil bei Bedarf immer eingesetzt werden musste und auch nicht gerade leise war. Bei starkem Regen und Wind sowie während der Fahrt war dann auch immer Schluss mit Lüften, da das Dachfenster geschlossen werden musste. Auch das frei verlegte Kabel und auch das wesentlich lautere Betriebsgeräusch waren verbesserungswürdig.

Nach dem Einbau des Maxxfan am Ort des ursprünglichen 40×40 Heki in der Nasszelle verbrachte ich noch zwei Nächte im Columbus. Dabei konnte ich bei bereits kühlen Temperaturen den praktischen Nutzen des MaxxFan’s auch im Winterhalbjahr feststellen. Jeder kennt ja die beschlagenen Front- und Seitenscheiben eines Kastenwagens am Morgen, wenn man gerne losfahren möchte. Je nach Anzahl der Passagiere (wir sind ja meist zu zweit plus Hund) kommt da über Nacht eine Menge Wasserdampf zusammen, der an der Scheibe kondensiert bis gefriert. Da braucht man schon einiges an Lappen, Gebläse oder sonstigen Hilfsmitteln, um wieder gut und sicher nach vorne herauszuschauen. 

Doch mit dem MaxxFan ist damit jetzt endlich Schluss! Ich hatte den Lüfter über Nacht bei 10% (also unterste Stufe) dauerhaft laufen lassen. Bei ähnlichen Temperaturen hatte ich vor dem Einbau morgens immer Kondenswasser. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Durch die kontinuierliche Be- und Entlüftung der Fahrzeugluft inklusive des Wasserdampfs vom Atmen, Kochen und Waschen waren die Scheiben in einem Streifen von nur 1 cm ganz am untersten Ende der Windschutzscheibe beschlagen, was natürlich nicht zur Beeinträchtigung beim Fahren führt. Evtl. müsste die Lüftung zukünftig je nach Anzahl der Passagiere und der Außentemperatur noch etwas erhöht werden. Das wird natürlich diesen Winter ausgiebig getestet und darüber berichtet.

Was habt ihr so für Erfahrungen mit der AST sowie dem MaxxFan gemacht? Lasst es uns gerne wissen! Evtl. habt ihr ja auch ein paar Tipps und Tricks für uns und den Mitlesern auf Lager! Schreibt es gerne in die Kommentare! Wir freuen uns!

Disclaimer: Die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen wurden von uns eigens beauftragt und bezahlt. Es liegt hier keine bezahlte Werbung vor!