Nach stürmischen und regenverhangenen Arbeitstagen ist der lang ersehnte erste längere Urlaub in diesem Jahr endlich da! Die Tag-und-Nacht-Gleiche steht schon fast bevor, als wir nach erledigten Pflichten am Freitag den Bus bis in die frühen Abendstunden beladen und aufbrechen in ein 14tägiges Abenteuer Richtung Südwesten.
In der Dämmerung absolvieren wir die erste Etappe auf einen uns gut bekannten Transferplatz Richtung Südwest, zum Wohnmobilhafen H2O-Bad in Herford. Hier ist eine Ankunft bei Dunkelheit völlig unproblematisch. Und so rollen wir an den offiziellen Wohnmobil-Kojen in direkter Nachbarschaft der Durchgangsstrasse vorbei zum hinteren Teil des Parkplatzes, um unsere erste ruhige Urlaubsnacht zu verbringen. Zwei Jubiläen können wir auch noch verzeichnen: Heute erleben wir die 500. Nacht seitdem wir in 2009 mit dem eigenen Wohnmobil UMIWO sind.
Und unser Hund Gemma ist nun genau 1 Jahr bei uns. Das anschließend dritte Jubiläum folgt dann auch noch während der Reise…
Die gnädige Göttin des Wetterumschwungs „Johanna“ hat sich rechtzeitig für unseren Urlaub was nettes ausgedacht und beschenkt uns bereits am nächsten Morgen gleich mit sonnigen Frühlingsgrüßen, die den morgendlichn Dogwalk am Flüsschen Werre versüßen, nach all den dunklen Wintermorgen der vergangenen Monate.
Nach einem kurzen Abstecher nach Neuss zu Blidimax, wo sich ein weiteres Mal unsere Isomatten mehren, führt unser Weg erneut nach Zons, zum Stellplatz auf dem Rheintorparkplatz.
Eine Übernachtung auf dem dafür vorgesehenen Bereich, nahe der Stromsäule, ist auf unbestimmte Zeit nicht möglich. Eine Invasion von Pkw-Trollen hat das Gebiet vollständig okkupiert. Wir machen uns einen Scherz und sprechen aus dem Campingbus heraus ein paar frisch eingetroffene Senioren an. Nein, das dieser Bereich für Wohnmobile ausgewiesen sei wäre ihnen nicht bekannt und würden sie gar nicht so wirklich glauben. Auf die entsprechenden Piktogramme auf den Schildern hingewiesen, verfallen sie in kurzfristiges Grübeln. Man kann geradezu sehen, wie sie ihre Möglichkeiten durchgehen, die verhindern mögen, dass der ergatterte Parkplatz wieder aufgegeben werden muss. Sie wollen sich mal deswegen erkundigen. Damit sind wir natürlich zufrieden und trollen uns fröhlich grinsend mit unserem Bus in den entlegensten Winkel des großen Parkplatzes.
Unsere Bordbatterien sind durch die auf der Autobahn gefressenen Kilometer prall gefüllt, so dass wir der Stromsäulenblockade gelassen begegnen können.
Ein ausgiebiger Spaziergang in den Rheinauen macht Appetit auf das erste Eis des Jahres am Eiscafé am Rheinturm – sehr lecker! Und mit kuschelig bunten Wolldecken auch für Frühjahrs-Fröstler einen Abstecher wert.
Doch dies ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Denn am nächsten Tag verlockt der sonnige Sonntag unzählige Ausflügler aus Köln, Neuss und Umgebung nach Zons. Der Parkplatz ist zum Mittag bereits üppig gefüllt und kurz bevor unsere Verabredung, Tanja vom Reiseblog Takly on tour, nebst Kind und Kegel aus dem Raum Köln anrückt, ist der letzte Zentimeter mit rollendem Blech bestellt.
Wir tricksen und fahren zunächst aus unserer Lücke heraus, um so Platz hinter uns auf dem Wiesengelände für einen weiteren Pkw zu schaffen, bevor wir wieder zurückrollen – gewusst wie! Nach einem Gang unter reichlichen Mengen an Flaneuren durch ein wahres Wochenend-Hunde-Eldorado ,mit Strassenmusik an den Eingangsecken von Zons, kehren wir heute an den Ort des Eisverzehrs zurück und zittern ein wenig bei Spaghetti-Eis und Apfelstrudel im frischen Wind des verschatteten Innenhofes. Unser in Sonnenlicht gebadeter Campingbus kommt da zum anschließenden Aufwärmen gerade recht.
Unser Bedarf an Menschenmassen mit Hintergrundmusik ist damit für die allernächste Zeit erst mal mehr als gedeckt und während wir nach einem kleinen Bordmenü unter einem heute riesigen, hell leuchtenden Vollmond ein letztes mal für diesen Tag unseren Hund zum Rheinufer ausführen, bevor es für alle ins Bettchen geht, planen wir unsere Reise weiter gen Süden.
Also Plan wäre jetzt zu viel gesagt. Richtung Süden halt. Mal sehen was kommt, wozu wir Lust haben, wo’s schön ist, das Wetter gut, die Menschen wenig und der Ausblick nett.
Der UMIWO-Flow: „Vom Universum gelenkt und vom Zufall beschenkt!“