Heute geht es im Ruppiner Land in die ehemalige Garnisonstadt Neuruppin. Am gleichnamigen See unternehmen wir einen schönen Spaziergang an der Promenade. Dann bestaunen wir die sehr interessant angelegte Altstadt. Der zweite Stopp ist der Besuch des sehenswerte Schloss sowie der Parkanlage Rheinsberg am Grienericksee. Wir haben dann noch einen schönen Wohnmobilstellplatz in Rheinsberg gefunden. Kommt mit ins schöne Brandenburg!
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Neuruppin ist der traditionelle Hauptort des Ruppiner Landes und eine der flächengrößten Städte Deutschlands. Zum Gedenken an den hier geborenen Dichter Theodor Fontane trägt sie den Beinamen Fontanestadt. Neuruppin gilt bisweilen als „preußischste“ aller preußischen Städte.
Wir starten unseren Rundgang vom ►Wohnmobilstellplatz am Sportcenter. Bevor wir in die historischen Innenstadt gehen, flanieren wir am östlichen Ufer des Ruppiner Sees, der vom Fluss Rhin durchströmt wird und mit ca. 14 Kilometer der längste See Brandenburgs ist. Er ist Mittelteil der knapp 60 Kilometer langen Ruppiner Wasserstraße.
Mit der ortsansässigen ►Fahrgastschifffahrt kann man neben Rundfahrten auf dem Ruppiner See auch die Ruppiner Schweiz erreichen oder spezielle Schleusenfahrten unternehmen.
Wir sehen hier Parzival am Neuruppiner Bollwerk. Die 17 Meter hohe und 4,5 Tonnen schwere Skulptur des metallenen Ritters auf der Suche nach dem geheimnisvollen Gral wurde bereits 1998 aufgestellt und steht für Ruppin als Zeichen des Aufbruchs.
Nur einen Steinwurf weiter nördlich entfernt, befindet sich das ►Resort Mark Brandenburg, welches durch diesen kleinen Brunnen zu Ehren Theodor Fontane’s verziert wird. Das 4-Sterne-Hotel bietet 3 Restaurants zum Speisen an. Die angeschlossene Fontane-Therme ist die einzige staatlich anerkannte Heilquelle in Brandenburg. In der schwimmenden Seesauna können die Gäste auf insgesamt 70 m² hinter großen Glasfassaden auf den Seen blicken und dabei schwitzen.
Wir beginnen unseren kleinen Rundgang durch die Altstadt in der Seestraße. Durch den Flächenbrand im Jahr 1787 wurde die Stadt fast vollständig zerstört. Ein Jahr später startete der rund 15 Jahre andauernde Wiederaufbau nach einem einheitlich geplanten Grundriss. Lange breite Straßen, unterbrochen durch stattliche Plätze, und Häuser im frühklassizistischen Stil prägen seit jener Zeit das Stadtbild.
In der Zeit des Wiederaufbaus wurde an der Stelle der zerstörten Hauptkirche die Pfarrkirche St. Marien errichtet. Die Kulturkirche ist das Veranstaltungs- und Kongresszentrum von Neuruppin.
Die Karl-Marx-Straße bildet die zentrale Achse der Stadt und lädt zum Einkauf in der Stadt ein. Auf dem Schulplatz findet jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag der Wochenmarkt statt.
In der geografischen Mitte der Stadt steht auf dem Schulplatz das Alte Gymnasium, das den Grundriss einer barocken Schlossanlage hat.
Wir fahren nach Rheinsberg und parken direkt am Schlosspark auf dem Großparkplatz an der Parkstraße gegenüber des Schlossparks. Danach betreten wir das Areal vom Schloss Rheinsberg am Gartenportal und durchqueren den Lustgarten zum Schloss durch die Hauptallee. Der Garten war Teil der für Friedrich II. angelegten kronprinzlichen Residenz. Nachdem er im Jahre 1744 den Garten seinem Bruder Heinrich schenkte, erfuhren Schloss und Garten deutliche Veränderungen und Erweiterungen.
Das Schloss liegt am Ostufer des Grienericksee und wird vom Rhin durchflossen. Es gilt als Musterbeispiel des sogenannten Friderizianischen Rokokos und diente auch als Vorbild für Schloss Sanssouci. Die Familie von Bredow ließ im Jahre 1566 ein Wasserschloss in Renaissanceformen an der Stelle eines mittelalterlichen Wasserschlosses erbauen, das im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt wurde.
Nach aufwendigen und umfangreichen Restaurierungen ist das Schloss heute wieder als Museum zu besichtigen. Es beherbergt auch das Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum. Im ehemaligen Kavaliershaus ist seit 1991 die Musikakademie Rheinsberg untergebracht, die das Schlosstheater betreibt.
Wir genießen noch einen Spaziergang im schönen Park am Ufer Sees, den man hier auch mit einem Ausflugsschiff weiter erkunden kann. Obwohl der Grienericksee nicht den Namen der Stadt Rheinsberg trägt, gelangt man erst durch den kanalartig ausgebauten Rhin zum eigentlichen Rheinsberger See. Die Verbindung des Sees mit den angelegten Kanälen und Schleusen innerhalb der Mecklenburger Seenplatte ermöglicht eine direkte Bootsdurchfahrt von Rheinsberg bis zur Nordsee.
Wir erreichen die interessante Feldsteingrotte. Die festgeschnallten Staturen wirken fast wie aus einen Folterkeller. Wahrscheinlich werden sie hier nur bereits seit einigen Jahren zwischengelagert.
Das nahezu zugewachsene Bauwerk macht einen sehr verwunschen Eindruck. Mit der Egeriagrotte gibt es sogar etwas weiter westlich noch eine weitere Grotte von außen zu betrachten.