Heute am 26. August ist Fachbesuchertag! Das bedeutet: Nahezu leere Hallen! Heute ist unser Themenschwerpunkt in Halle 12 und 15 Kastenwägen und kompakte Elektromobilität. Wir sehen einige interessante Fahrzeuge und können nicht genug vom Gratiseis an den Ständen bekommen. Schließlich landen wir müde in einem Traum aus 70er Jahre Style. Ein interessanter Tag auf der Messe.
Nahezu leere Hallen ! Was für ein Unterschied! Wir genießen die Ruhe und können uns bestens auf die einzelnen Messestände konzentrieren und mit entspannten und freundlichen Ausstellern sprechen.
Wir gehen zielstrebig zu den Kastenwagen und erreichen Halle 12. Hier nehmen die Platzhirsche Pössl und Globecar ein Drittel der Halle in Beschlag. Wir haben zwei nennenswerte Modelle ausgemacht: Den neuen Campster und den Summit 600. Den Campster haben wir uns mal genauer unter die Lupe genommen und berichten hierüber im separaten Artikel darüber.
Am Ausgang von Halle 12 erspähen wir dann noch ein geniales „Tool“ zur Erweiterung der Mobilität auf dem Stell- und Campingplatz: Der Citybug2!
Zwei dieser Elektroroller lassen sich platzsparend in Kastenwägen in einer speziellen Box unterbringen. Dort können sie auch mit einem speziellen Netzteil wieder aufgeladen werden.
Hier gibt’s dazu ein kurzes YouTube Video
Schon ist Mittagszeit und wir betreten bei gleißend heißem Sonnenschein das Freigelände. Die Klimaanlagen der Hallen leisten Schwerstarbeit. Draußen laufen wir regelrecht gegen eine Wand aus Hitze. Die Sonne brennt unbarmherzig.
Die gesamte Außengastronomie ist heute noch nicht am Start, zu wenig hungrige Mäuler, da lohnt es sich noch nicht.
Wir sehen diesen Twizzy auf einem Sawiko Wheely-Duo-Anhängersystem von AL-KO. Mit max. 950 kg und gebremst lässt sich der Hänger beladen. Praktisch.
Uns ist es draußen in der Sonne einfach zu heiß. Also wieder rein, diesmal in die Kastenwagen-Halle 15.
Unser Paradies ist in Halle 15 – Kastenwägen soweit das Auge reicht…
Am Eingang sehen wir gleich ein Info-Banner und erkennen darauf, welche „Mitstreiter“ zu unserem Westfalia Columbus noch in der Rapido-Gruppe gehören.
Im VW Areal sehen wir gleich diesen wunderschönen gut erhaltenen T2 Hochdachbully. Wirklich ein Bully zum „Dahinschmelzen“, denn….
VW spendiert allen Leckermäulern ein Eis.
Da können wir natürlich auch nicht Nein sagen.
Beim Fiat Stand haben wir die Möglichkeit, die Blackbox unserer eingebauten Automatik, die Fiat-Comfort-Matic, nun als „Glasbox“ mal aus nächster Nähe und in Aktion zu sehen. Interessant.
Auch gibt es eine weitere ungewöhnliche Perspektive des Chassis und nicht umbauten Fahrerhaus vom Ducato zu sehen.
Am Westfalia Stand – ein bisschen wie Zuhause
Wir erreichen „unseren“ Westfalia Stand.
Und setzen uns erst mal mit Thorsten Heuel, alias Bloggerkollegen Dr. Camp, auf ein kühles Getränk zusammen.
Natürlich schauen wir uns bei den Fahrzeugen ein wenig um, konnten wir doch bei der Werksbesichtigung im Juni nicht in alle 2017er Modelle reinkrabbeln.
Wir berichteten ja ausführlich über die Änderungen beim Columbus 600D und können nun auch den „Lückenschließer“ beim Oberschrank der Dinette ausmachen.
Dann geht’s zum Vergleich noch einmal rüber zum Amundsen 600 D
und stellen leider erschreckt fest, dass die Kombination zwei verschiedene Holzdekore für unseren Geschmack gar nicht passen! Hier ist ein unifarbener grauer Teppichboden absolut Pflicht.
Was hängt denn da? – Ein Kühlschrank geht an die Decke
Einen ganz neuen Weg für die Küchenanordnung geht Hobby beim Vantana K60 FT.
Hier wird progressiv der 90 Liter fassende und 1,40 m breite Kühlschrank in die Position der Küchenoberschränke gesetzt.
Vorteile: Der Kühlschrank lässt sich absolut bequem bedienen. Anfangs verwirrend ist, dass die Anordnung nun in die Horizontale geht und nicht wie sonst klassisch üblich in die Vertikale. Auch einen Getränkeauszug für Flaschen bis 0,7 Liter gibt es in der Mitte. Dadurch bleibt weiterhin eine breite Sichtachse über die Küchenzeile bis zum Heckbett erhalten. Nachteil: Der Kühlschrank nimmt aber in der Tiefe und Höhe wesentlich mehr Platz ein, als ein üblicher Oberschrank. Wenn man nun vor der Küchenzeile steht, hat der normal große Mensch nun keinen direkten Blick mehr auf die Arbeitsfläche, da sie durch den Kühlschrank versperrt ist. Mehr Infos gibt’s hier auf der Herstellerseite.
Noch mehr Campingbus auf 6 Meter Länge?
Die in Polen ansässige Firma Globe-Traveller (bis 2015 noch Neo-Traveller) zeigt uns mit dem Modell „Active“, dass das Heck eines Ducatos auch durch eine GFK-Verschalung ganz anders aussehen kann. Hierdurch ergibt sich gerade hier eine deutlich bessere Isolierung. Aber dadurch entfallen die Heckfenster. Auch ist das Be- und Entladen der Heckgarage nur durch Herunterbücken möglich.
Das Fahrzeug verfügt, bei nur 6 Metern Länge, sogar über Längsbetten.
Durch das effizient schmale Bad, welches sogar über eine ausgeklügelte Duschfunktion verfügt, ist sogar die Dinette recht großzügig geraten. Hier geht’s zur Herstellerseite des Modells.
Ein Trend? – Slide out für kompakte Wohnmobile
Wir kommen beim Reimo-Stand vorbei und sehen das Modell Star auf Mercedes Sprinter. Was wir aber auf der Heckseite dann sehen, verblüfft uns doch sehr. Unseres Erachtens nach kann es sich hierbei nur um einen Prototyp handeln. Wieso sollte man nachts die Hecktüren offen stehen lassen? Und was passiert, wenn es regnet oder schneit? Muss man dann Eisplatten vor dem Einfahren mit einem Besen runterfegen?
Seitdem letztes Jahr der Teilintegrierte Adria Compact mit einem Heck-Slideout vorgestellt wurde, scheinen dies nun auch andere Hersteller nachzumachen. Ob die Nähe zum Adria Stand (siehe Banner oberhalb des Fahrzeugs) hierbei einen Grund hat? ;) Mehr zum Reimo Modell Star 2016 findet ihr hier.
Bei Hymer gibt’s auch eine kleine Erfrischung, diesmal ein „Ice’n’Go“ in Form von Minikugeln, sogar zum Mischen. Interessant!
The Roadtrek – Germany meets North America
Wir erreichen einen weiteren Mercedes Sprinter. Nicht ganz ohne Grund steht das Modell „Agile“ des Anbieters Roadtrek (nicht zu verwechseln mit Star Trek!) auf dem Hymer Stand.
Typisch nordamerikanisch präsentiert sich der Innenausbau eher rustikal, altbacken und dunkel. Nicht so unser Geschmack.
Die Mikrowelle und das Induktionskochfeld darf natürlich auch nicht fehlen.
Typisch für nordamerikanische „RV’s“ ist auch der loungeartig angelegte Sitz- und Schlafbereich. Was wir immer in deutschen Fahrzeugen vermissen, ist die Möglichkeit wie auf einem Sofa bequem zu relaxen. Also eine Mischform zwischen Sitzen und Liegen. Das ist hier möglich. Ob die Liegestatt auch rückengerecht ist, konnten wir leider nicht testen.
Auch ein 5.1 Surround System mit Subwoofer in der Heckgarage (links im Bild) ist bereits serienmäßig eingebaut. Heimkinoerlebnis im Van! Das gefällt uns!
Als innovativ wurde das (optionale) „Ecotrek“ System beworben, ein neuartiges modular auf Lithim-Ionen-Technik aufgebautes Batteriesystem, welches sich unter dem Fahrzeug befindet und auf maximal 800 (!) Amperestunden aufgerüstet werden kann. Es wird durch ein „Klimasystem“ bei Temperaturen zwischen -40° C und +120° C in der notwendigen Betriebstemperatur gehalten, um seine bestmöglichen Speichereigenschaften zu behalten. Der Roadtrek kann mit dem optionalen „E-Trek Luxury Package“ aufgerüstet werden. Es besteht aus dem 800 Ah Modulen, 370 W Solarpanels, Unterflur-Stromgenerator, vollautomatischem Batteriemanagement „Voltstart“ und dem GoSun Solar Oven. Somit soll das Fahrzeug nahezu autark von jeglicher externer Stromversorgung sein. Der Preis startet bei unglaublichen 110.000 €. Mehr Infos und Videos findet ihr unter roadtrek.com.
Die Starterwelt – Experten geben Wissen an Einsteiger weiter
Seit letztem Jahr bieten der Caravan Salon die Themenhalle „Starterwelt“ an. Hier geben Experten Tipps für Einsteiger
Auch wir wurden von der Messe eingeladen am Forum teilzunehmen, mussten aber aus Zeitgründen absagen.
Unsere Bloggerkollegen von CamperStyle, IsasWomo und Transitfrei waren aber dabei. Ihr findet bei ihnen noch weitere Messeberichte auf Ihren Blogs.
55. Jahre Caravan Salon – eine Zeitreise
Besonders sehenswert fanden wir die Themen-Ausstellung zum 55. Caravan Salon in Halle 10.
An einem Zeitstrahl wir die Geschichte des Caravanings zwischen den damaligen Fahrzeugen und der typischen zeitgenössischen Einrichtung eines deutschen Wohnzimmers dargestellt.
Wir haben uns in den 70er und 80er Jahren sofort heimelig gefühlt und unsere müden Beine ausstrecken können.
Elektromobilität
Das Thema Mobilität am Stell- oder Campingplatz finden wir auch immer interessant. Transportieren wir doch in unserer Heckgarage zwei kleine klappbare Scooter (zu dt. Tretroller) des Herstellers Micro mit uns, um bei Gelegenheit schnell mal ein paar Kilometer hiermit vom Campingbus aus durch die Gegend zu rollern.
Dabei haben die beiden Roller ein sehr geringes Packmass und Gewicht.
Zufällig sehen wir einen Herrn mit diesem grünen Gefährt und kommen ins Gespräch.
Sofort erhalte ich das Angebot, eine Probefahrt zu unternehmen.
Und wie man sehen kann, macht es einen Heidenspaß mit diesem superleisen „iBike“ mit max. 20 km/h durch die Gegend zu cruisen und das auch noch im Sitzen. Genial!
Auch zusammengefaltet macht das 19 kg schwere iBike Minifold einen äußerst praktischen Eindruck, um es zu verstauen.
Unser Fazit des 1. Messetages
Unser 1. Fachbesuchertag auf dem Caravan Salon war sehr interessant. Es war sehr angenehm durch die vergleichsweise leeren Hallen zu schlendern und an nahezu allen Ständen sofortigen Zutritt zu den Fahrzeugen zu haben. Auch das Messepersonal war außerordentlich entspannt und konnte uns viele Fragen beantworten. Dennoch waren wir abends müde und hätten uns auch einfach in einen Campingstuhl reinlegen können, so wie dieser entspannte Herr hier. :)
Alle gezeigten Fotos und noch ein paar mehr können in der Diashow in höherer Auflösung betrachtet werden. Zum Start einfach auf das 1. Bild klicken.
Sehr guter Überblick. Haben die an dem Stand mit dem Auszug nach hinten nicht auf deine Frage zur Praktikabilität geantwortet?
Gerade dort waren die sehr busy. Ging leider nicht.
welche Messer…..
steht nix im Bericht.. ;-))
schade, dass der Bericht erst heute kommt. Ein Tag eher und ich wäre auch hingefahren.
Schon berichtigt. ;) Hab’s einfach nicht eher geschafft.